Auf einen Blick
- Viele Talabfahrten in tief gelegenen Skigebieten bleiben wegen fehlendem Schnee geschlossen
- Beschneiungsanlagen sichern den Betrieb, sind aber teuer und nicht überall verfügbar
- Kurzzeitige Entspannung: Neuschnee bringt vorübergehende Besserung
Schneereiche Winter und Klimaerwärmung vertragen sich nicht gut. Schneetage mit viel Niederschlag bleiben vermehrt aus. Wie in vergangenen Jahren herrschte bislang auch diese Saison besonders in tief gelegenen Skigebieten eine angespannte Schneelage. Rechtzeitig vor den Sportferien gibts nun Neuschnee.
In vielen Skiorten fielen bis gestern Dienstagmorgen verbreitet 40 bis 60 Zentimeter Neuschnee – auch in mittleren und tiefen Lagen. Die Schneefallgrenze lag bei 700 bis 1000 Metern. Rund 20 Zentimeter Neuschnee gibts auf dem Stoos in Kanton Schwyz und dem Chäserrugg in St. Gallen, auf dem Hoch-Ybrig SZ waren es sogar 30 Zentimeter. Auch in Bivio GR freuen sich die Bahnbetreiber über eine geschlossene Schneedecke. Anfang Woche waren im Bündner Skigebiet mehrere Pisten und Loipen aufgrund des Schneemangels nicht befahrbar, sagt Gregor Vellacher (38), Geschäftsführer der Bivio Sportanlagen AG, zu Blick.
Freude über das «weisse Gold»
«Wir freuen uns natürlich, dass der Schnee rechtzeitig zum Start der Skiferien gefallen ist», sagt Urs Keller (38), Geschäftsführer der Hoch-Ybrig AG. Im Januar hätte eine ihrer beiden Talabfahrten zu wenig Schnee gehabt. Fehlende Schneekanonen am unteren Teil der Piste machten eine Abfahrt bei dem wenigen Naturschnee unmöglich, erklärt Keller. Nun sei aber auch diese wieder geöffnet, bestätigt er. «Im Dezember gab es fast einen Meter Neuschnee. Von dem zehren wir heute noch. Sicherlich können wir auch auf dem jetzigen Neuschnee aufbauen», fügt er an.
«Mehr Schnee schadet nie», freut sich auch Livia Miliffi, Sprecherin der Toggenburger Bergbahnen. «Für die Gäste ist es noch mal ein schöneres Erlebnis, wenn es anstelle von nassem Niederschlag flockt», weiss sie.
Grundlegende Herausforderungen bleiben
Trotz der Freude über den Neuschnee bleibt die Lage für kleinere Skigebiete eine Herausforderung. Schneearme Winter, wie sie in den letzten Jahren häufiger vorkamen, stellen die Betreiber vor Probleme. Denn künstliche Beschneiung – ohne die viele Pisten gar nicht mehr betrieben werden könnten – ist aufwendig und teuer. Und reisst besonders kleinen Skiorten ein Loch in die Kasse.
Meteo-News-Experte Klaus Marquardt (50) warnt zudem: «Auch kräftige Schneefälle können das Defizit der diesjährigen Schneemenge nicht ausgleichen.» Dieses Defizit ist nämlich enorm, wie ein Blick auf aktuelle Zahlen des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung zeigt: In Teilen Graubündens liegt weniger als ein Drittel der normalen Schneemenge. Vergangene Woche war die Lage im Bündnerland noch prekärer – fast der ganze Kanton wies deutlich unterdurchschnittliche Schneemengen auf.
«Ob der Schnee auch liegen bleibt, ist nochmals eine andere Frage», fügt Marquardt an. Dennoch: Der aktuelle Wintereinbruch bringt den Skigebieten zumindest eine kurze Verschnaufpause. Und macht die Situation für kleinere Bergregionen etwas hoffnungsvoller.
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