Wer von Zürich nach Athen, Sizilien oder Mallorca fliegt, braucht nicht nur einen negativen Corona-Test oder einen Impfnachweis. Für Flugpassagiere gilt seit Ausbruch der Corona-Pandemie auch stets Maskenpflicht an Bord.
Diese muss gemäss Richtlinien der Airlines während des ganzen Fluges getragen werden – nicht nur beim Herumlaufen im Flieger, sondern auch auf dem Sitzplatz. Und das sorgt bei vielen Reisenden für dicke Luft.
«Es ist ein Kindergarten»
Manche Passagiere weigern sich schlichtweg, die Maske zu tragen. Auch auf Bitten des Kabinenpersonals reagieren sie uneinsichtig, wie David Martinez, Vizepräsident der Gewerkschaft des Kabinenpersonals Kapers zu «20 Minuten» sagt: «Es ist ein Katz-und-Maus-Spiel, ein Kindergarten. Man fordert die Passagiere auf, die Masken korrekt zu tragen. Was wir oft feststellen, ist, dass nur die Hälfte des Gesichts abgedeckt ist.»
Einige Reisende echauffieren sich derart über die Maskenpflicht, dass sie das Kabinenpersonal angreifen – verbal oder sogar körperlich. Derartige Angriffe hätten zugenommen, gibt Kapers zu Protokoll. Vizepräsident Martinez zeigt ein gewisses Verständnis. Die Leute seien massnahmenmüde, da brauche es nicht viel bis zur Explosion, sagt er der Gratiszeitung weiter.
Dass dies am Kabinenpersonal ausgelassen werde, versteht Martinez hingegen nicht: «Wir hören, dass ein gesteigertes Aggressionspotenzial vorhanden ist.» Besonders häufig sind die Angriffe dann, wenn die Reisenden unter Alkohol- oder Drogeneinfluss stehen.
Maskenpflicht auch für Geimpfte
Gemäss der Swiss gehen einige Reisende auch davon aus, dass sie die Maske nicht tragen müssen, wenn sie vollständig geimpft sind.
Dem ist allerdings nicht so: Die Maskenpflicht an Bord gilt für alle ab 12 Jahren. Ausgenommen sind nur Leute mit einem ärztlichen Attest, gekoppelt mit einem negativen Corona-Test.