Putins Geldgeber auf der Flucht
Darum steht Abramowitsch auf der Schweizer Sanktionsliste

Mit Roman Abramowitsch hat die Schweiz den Oligarchen par excellence auf die Liste der sanktionierten Russen genommen. Dem Besitzer des FC Chelsea wird die Nähe zu Präsident Putin zum Verhängnis. Er sei der wahre Financier des Krieges.
Publiziert: 16.03.2022 um 15:39 Uhr
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Aktualisiert: 16.03.2022 um 17:27 Uhr
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Roman Abramowitsch ist noch Besitzer von Chelsea.
Foto: keystone-sda.ch

Jetzt steht mit Roman Abramowitsch (55) auch der berühmteste russische Oligarch auf der Schweizer Sanktionsliste! Abramowitsch ist Noch-Eigentümer des britischen Fussballclubs FC Chelsea, den er möglichst schnell verkaufen will. Und einer der grössten Aktionäre der Stahl-Gruppe Evraz. Das Unternehmen ist einer der wichtigsten Steuerzahler in Russland. Abramowitschs Vermögen: 7,2 Milliarden US-Dollar.

Der Milliardär habe enge Beziehungen zu Wladimir Putin (69) und damit einen privilegierten Zugang zum russischen Präsidenten. Diese Beziehung habe dazu beigetragen, dass Abramowitsch sein Vermögen halten konnte. Damit habe er von denjenigen Personen profitiert, die für die Annexion der Krim und die «Destabilisierung der Ukraine» verantwortlich seien, so die Vorwürfe.

«Milliarden gestohlen»

Tag für Tag kommt mehr über die Nähe zu Putin ans Tageslicht. So soll Abramowitsch die militärischen Pläne in der Ukraine von Putin massgeblich mitfinanziert haben, berichtet das deutsche Onlineportal focus.de. Abramowitsch sei ein enger Vertrauter des russischen Machthabers. Die BBC bezeichnet ihn gar als «Putins Geldgeber». Er soll dem russischen Steuerzahler «Milliarden gestohlen haben». Diese Nähe zum Kreml bereitet Abramowitsch nun immer mehr Probleme.

Derzeit soll sich Abramowitsch auf der Flucht befinden. Anfang Woche war er noch in Tel Aviv. Israel hat er dann aber mit seinem Privatjet in Richtung Russland verlassen. Kurz nachdem Israel verlauten liess, kein sicherer Ort für sanktionierte russische Oligarchen zu sein. Nun soll er sich in Moskau aufhalten.

Das Problem mit der Yacht

Denn nach Grossbritannien haben heute auch die Europäische Union und die Schweiz Sanktionen gegen den russischen Multimilliardär verhängt. Das hat einschneidende Folgen für einen der reichsten Männer der Welt. Sämtliche Vermögenswerte werden eingefroren. Nach Europa einreisen darf Abramowitsch nicht mehr. Somit kann er auch mit seiner 163-Meter-Yacht Eclipse nicht mehr viel anfangen. Auch sie soll er verzweifelt zu Geld machen wollen. (pbe)

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