Italien öffnet Skigebiete doch nicht
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Liftbetreiber schäumen vor Wut:Italien öffnet Skigebiete doch nicht

Liftbetreiber schäumen vor Wut
Italiens Regierung verbietet nun doch die Öffnung der Skigebiete

Zum ersten Mal in der Saison hätten heute einige Skilifte in Italien wieder öffnen sollen. Doch die Regierung macht dem Ganzen kurzfristig einen Strich durch die Rechnung. Der Grund: Die Mutanten-Viren seien zu gefährlich.
Publiziert: 15.02.2021 um 11:33 Uhr
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Aktualisiert: 17.02.2021 um 10:45 Uhr
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Die Italiener wollten eigentlich am Montag die ersten Skigebiete in ihrem Land öffnen. Bisher waren nur die Lifte in Cortina d'Ampezzo für die Weltmeisterschaft offen.
Foto: AFP
Franziska Scheven

Die Vorbereitungen waren getroffen. Die Schutzkonzepte standen fest. Und nun das: Am Abend vor der geplanten Öffnung entscheidet sich die italienische Regierung um. Die Skigebiete in Italien müssen nun doch geschlossen bleiben.

Die Liftbetreiber schäumen vor Wut. Das schlimmste für sie: Die Regierung hat das Verbot nicht mal 24 Stunden vor der geplanten Öffnung bekanntgegeben – nämlich am Sonntagabend. Alle Vorbereitungen und Planungen waren also umsonst.

Monatelange Vorarbeit umsonst

«Eine Schliessung, die am Vorabend der Eröffnung um 19 Uhr angekündigt wird und wochenlang nach monatelanger Arbeit an Protokollen, Einstellungen und Vorbereitung der Unternehmen erwartet wurde, ist unvorstellbar», sagt der Präsident der Region Aosta, Erik Lavevaz (41), gegenüber Journalisten.

Ursprünglich war nämlich geplant: Heute, am Montag, sollten die Lifte in der Lombardei und im Piemont wieder öffnen. (BLICK berichtete). In Trentino war die Öffnung ab Mittwoch geplant. Das Aosta-Tal – das mit dem Schweizer Skigebiet Zermatt VS verbunden ist – wollte am kommenden Donnerstag die Lifte endlich wieder anschmeissen.

Umentschieden wegen Mutanten-Viren

Es wäre die erste Inbetriebnahme einiger Skigebiete in Italien in dieser Saison geworden. Aber diese Hoffnung wurde nun zerschlagen. Der Grund: Das Risiko wegen der Virus-Mutanten sei noch zu hoch, erklärt Gesundheitsminister Roberto Speranza (42) am Sonntagabend zu Journalisten.

Jeder fünfte Italiener soll sich bereits mit einem der neuen Erreger infiziert haben. Dabei beruft sich Speranza auf Auswertungen seiner wissenschaftlichen Berater. Die betroffenen Menschen in der Region sind fassungslos. «Es ist ein sehr schwerer Schlag für den Sektor», sagt Attilio Fontana (68), Regionalpräsident der Lombardei.

Nur für die WM offen

Während die Nachbarn in der Schweiz und teilweise auch in Österreich Touristen auf den Pisten zulassen, bleibt Italien hart. Lediglich die Weltmeisterschaft in Cortina d'Ampezzo darf ausnahmsweise – trotz Corona – stattfinden.

Auch die Region Venetien hoffte bis zuletzt auf eine Öffnung. Dort stand der Termin allerdings noch nicht fest. Aber vor allem das Südtirol wusste von Anfang an, dass die Skigebiete diese Saison wohl nicht mehr öffnen werden. Dort herrscht ein strenger Lockdown, da das mutierte Briten-Virus im Umlauf ist.

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