Ab nächster Woche soll es soweit sein. Einige italienische Skigebiete wollen wieder öffnen. Schon am Montag wollen die Lombardei und das Piemont die Lifte in Betrieb nehmen. Das berichten mehrere italienische Zeitungen und berufen sich dabei auf Aussagen des italienischen Verbands der Seilbahnbetreiber Anef.
«Auch ohne die Möglichkeit, Regionalgrenzen zu überschreiten, werden die Skigebiete ab nächster Woche versuchen, Teile zu öffnen, wenigstens ein bisschen zu arbeiten, um wieder in Gang zu kommen», sagt eine Sprecherin des Verbands gegenüber der italienischen Nachrichtenagentur Ansa.
Verbindung ins Aosta-Tal bleibt unsicher
Demnach sollen die Lombardei und das Piemont am kommenden Montag, den 15. Februar aufmachen. Das Trentino will ab Mittwoch die Lifte anstellen. Das Aosta-Tal – das mit dem Schweizer Skigebiet Zermatt VS verbunden ist – plant den Start ab Donnerstag, den 18. Februar. Ob man dann wieder ungehindert von der Schweiz aus auf die italienischen Pisten fahren kann, bleibt unklar. «Wir wissen von nichts», sagt ein Sprecher von Zermatt Touristik zu BLICK. «Wir sind über keine neuen Regelungen informiert.»
Bisher galt: Die Piste auf dem Bergkamm gleich neben dem Klein Matterhorn, die nach Italien hinunterführt, ist abgesperrt. Offenbar patrouillieren sogar italienische Carabinieri an der Grenze, die Skifahrer mit bis zu 400 Euro büssen dürfen, falls sich diese dem Pistenverbot widersetzen wollen. BLICK berichtete.
Die Betriebe in Venetien werden laut Anef noch eine Weile brauchen, bis sie ihre Lifte wieder öffnen dürfen. Das hänge von der Anzahl der Infektionen in der Region ab.
Öffnung mit Begrenzung
Tatsächlich ist es in Italien so, dass die einzelnen Regionen farblich unterteilt sind, je nach Infektionsgrad. Die Skigebiete, die voraussichtlich öffnen werden, sind in der «gelben» Region mit niedrigen Infektionszahlen. Sobald sie aber wieder in «orange» oder «rote» Zonen rutschen, müssen sie wieder schliessen.
Aber selbst wenn der Skibetrieb öffnet, ist man noch weit von der Normalität entfernt. Es werde wohl nur eine begrenzte Anzahl an Skipässen geben, heisst es in den Berichten. Die Kapazitäten an den Liften sollen ebenfalls begrenzt werden. Die Rede ist bisher laut einigen Zeitungsartikeln von einer Kapazitätsgrenze, die bei 30 oder 50 Prozent liegen soll. Auch der Mundschutz soll obligatorisch sein. Berghütten sollen ebenfalls nur limitiert öffnen dürfen.
Wenn die Skigebiete in Italien am Montag tatsächlich öffnen, wäre es die erste Inbetriebnahme dieses Jahr. Wegen der Krise blieben sie bisher komplett zu.
Südtirol bleibt zu
In Südtirol bleiben die Skigebiete sicher weiterhin zu. Die Provinz gilt als rote Zone mit speziellen Regelungen. Der Grund: Die mutierte britische Corona-Variante soll hier grassieren. Seit dieser Woche sind darum Bars, Shops, Restaurants und Hotel geschlossen. Die Bürger dürfen die eigene Gemeinde ohne Grund nicht verlassen. Nur die Geschäfte für das allernötigste sind geöffnet.
Ein Ende der Schliessung ist aber auch schon in Sicht. Allerdings viel später als in anderen Provinzen. Die Skisaison in Südtirol soll nach bisherigen Berechnungen erst ab dem 1. März öffnen dürfen – wenn überhaupt.