Promis, Rapper und Lifestyle
Der grosse Kampf um die Eistee-Fans

Galaxus, eine Tochter der Migros, zieht mit Balitea in die Eistea-Schlacht. Vor ein paar Tagen hat Rivella den Einstieg ins Eistee-Business angekündigt. Letztes Jahr sorgte der Icetea von Bratee für Furore. Wer jetzt einsteigt, setzt entweder auf auf Rap oder Lifestyle.
Publiziert: 01.04.2022 um 13:06 Uhr
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Aktualisiert: 01.04.2022 um 22:48 Uhr
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Simon Balissat (39) im Clip für den Galaxus-Eistee.
Foto: Thomas Kunz
Patrik Berger

Schweizerinnen und Schweizer fahren voll auf Eistee ab. Pro Kopf trinken sie 25 Liter im Jahr. Alleine Marktleaderin Migros produziert jährlich rund 70 Millionen Liter des süssen Getränkes. Und hat einen Marktanteil von 35,4 Prozent. Er wurde selbst von Discountern kopiert. Gefolgt wird er von Coop mit 16,6 Prozent.

Der Markt ist so gross, dass daneben auch noch Platz für kleinere Anbieter bleibt. Bei den Jungen vor allem beliebt sind die Tees des Rappers Capital Bra (27) und der Rapperin Shirin David (26).

Nun bringt auch Galaxus einen Eistee auf den Markt, den Balitea. «Ich hab alle Rapper-Eistees probiert, sie waren mir alle zu süss», sagt Simon Balissat (39), der für die Kampagne den Rapper gibt. Man habe darum eine zuckerlose und eine leicht gesüsste Variante mit dem Namen Balitea lanciert.

So wird für den Balitea geworben
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Eistee-Schlacht:So wird für den Balitea geworben

In kleinen, urbanen Kiosken

Hergestellt werden die Tees von der Firma Holderhof in Niederwil SG. In den Geschmacksrichtungen Hibiskus und Pfirsich sowie Rooibos und Orange. «Den Eistee ohne Zucker habe ich auf einer Reise in Japan entdeckt», sagt Balissat.

Noch gibts den Eistee nur bei Digitec Galaxus, dem Online-Marktplatz der Migros, zu kaufen. Das 12er-Pack für 19.90 Franken. «Bald schon wollen wir ihn aber in Shops anbieten. Vor allem in kleinen, urbanen Kiosken», sagt Balissat. Bei Grossverteilern ins Regal zu kommen steht bei ihm und seinem 5-köpfigen Team nicht im Vordergrund.

Doch weshalb stehen harte Typen auf zuckerfreie Softdrinks? Balissat erklärt: «Rapper nehmen ihren Namen und machen ein Produkt, das nichts kostet, das sich ihre Fans kaufen können.» So einfach funktioniert Marketing.

«Haifischbecken Eistee»

Einen Sommer nimmt sich das Team Zeit, um zu schauen, ob sie «im Haifischbecken Eistee» überleben können. «Hoffentlich als bester Eistee der Schweiz», sagt Balissat und lacht.

Diese Absicht haben noch andere, grössere Getränkehersteller. So baut Ramseier sein Sortiment des seit 2017 unter dem Namen Huus-Tee frisch aufgebrühten Eistee aus, der nur mit Obstsaft gesüsst ist. Die neuste Variante ist ein Tee aus Hagebutten und Cassis, der mit Kirschensaft verfeinert und mit 30 Prozent Apfel- und acht Prozent Birnensaft gesüsst wird.

Unter dem Namen «Enertea» verkauft Rivella drei neue Eisteesorten in den Geschmacksrichtungen Mate, Guayusa und Cascara. Für Konkurrenz auf dem hart umkämpften Eistee-Markt ist also gesorgt.

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