Die Marktsituation habe sich im dritten Quartal insgesamt erholt, obwohl COVID-19 weiterhin bestimmte Therapiegebiete belaste, teilte Novartis am Dienstag mit. Die Arzneimittelentwicklung laufe derzeit mit tragbaren Unterbrechungen weiter. Der Umsatz stieg im dritten Quartal um ein Prozent auf 12,3 Milliarden Dollar. Den grössten Umsatz-Beitrag lieferte wie üblich die Pharmasparte Innovative Medicine. Wachstumsträger waren hier das Herzmittel Entresto, das Schuppenflechte Präparat Cosentyx sowie die Gentherapie Zolgensma. Die Generikasparte Sandoz wiederum litt unter der Covid-19-Pandemie, wie Novartis erklärte. Sie habe den Zugang der Patienten zu Therapien des Retailgeschäfts eingeschränkt.
Optimistisch für Gesamtjahr
Für das Gesamtjahr bestätigt der Konzern sein Umsatz-Ziel. Dieser soll zu konstanten Wechselkursen im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Beim operative Kerngewinn erhöht Novartis die Progonse und geht neu von einem Plus im niedrigen bis mittleren Zehnprozentbereich aus.
Ein Corona-Impfstoff wird nach Einschätzung von Konzernchef Vas Narasimhan (43) erst Ende 2021 verfügbar sein. Aus Sicht des Novartis-CEO sind deshalb Therapien gegen Viruserkrankungen essentiell. Der heutige Konzernchef von Novartis hatte die Impfstoffabteilung des Basler Pharmakonzerns geleitet, bevor diese vor fünf Jahren an GlaxoSmithKline verkauft wurde. Selbst wenn ein solcher Impfstoff erst einmal auf dem Markt sei, werde er wahrscheinlich nicht alle schützen - wie es bei der saisonalen Grippe der Fall sei.
Narasimhan betont deswegen, wie wichtig es ist, die Coronavirus-Erkrankungen zu behandeln. Novartis erwartet Daten aus einer grossen Studie, die zeigen, ob sein entzündungshemmendes Medikament Canakinumab Patienten mit schwerem Covid-19 helfen könne, sagte Narasimhan. (gnc)