Paukenschlag der beiden Pharma-Riesen Novartis und Roche: Novartis trennt sich nach mehr als 20 Jahren in einem Schwung von seinen Roche-Inhaberaktien.
Käufer ist der Roche-Konzern selbst, der für die etwa 33-Prozent-Beteiligung 20,7 Milliarden Dollar bezahlt. Das gaben die beiden Konzerne am Donnerstag bekannt.
Es sei nun der richtige Zeitpunkt gekommen, um die Beteiligung zu monetisieren, lässt sich Novartis-CEO Vas Narasimhan (45) in der Mitteilung zitieren.
Die Beteiligung sei immer als ein reines Finanz-Instrument gesehen worden. Nachdem der Kurs der Inhaber-Aktien zuletzt auf historischen Höchstständen notiert hatte, sei die Gelegenheit günstig gewesen, um auszusteigen.
Novartis seit 20 Jahren Aktionär
Der Konzern war seit Mai 2001 Aktionär von Roche und hält derzeit 53,3 Millionen der Inhaberaktien, was etwa einem Drittel der insgesamt ausstehenden Inhaberaktien entspricht.
Den Anteil hatte Novartis zwischen 2001 und 2003 für einen Gesamtbetrag von rund 5 Milliarden Dollar als langfristige Finanzbeteiligung erworben. Unter dem Strich fliesst Novartis nun ein Gewinn von 14 Milliarden Dollar in die Kasse.
Die Aktien werden von Roche zu einem Preis von 356,93 Franken pro Stück zurückgekauft, was dem volumengewichteten Durchschnittskurs des Roche Genussscheins der letzten 20 Handelstage (bis und mit 2.11.) entspricht.
Wie Roche in einer separaten Mitteilung schreibt, wurde der geplante Rückkauf der Aktien vom Verwaltungsrat genehmigt und wird mit Fremdmitteln finanziert. Als Ergebnis der Transaktion finde eine Gewinnverdichtung für alle Aktionäre und Genussschein-Inhaber von Roche statt. (SDA)