Biopharma-Analyst klärt auf
Verschlafen Roche und Novartis die mRNA-Revolution?

Kann man mit der neuen mRNA-Technologie wirklich Krebs heilen? Blick hat mit einem Experten gesprochen.
Publiziert: 23.09.2021 um 19:05 Uhr
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Aktualisiert: 23.09.2021 um 19:07 Uhr
Ein 13-jähriges Mädchen bekommt seine Corona-Impfung.
Foto: imago images/MIS
Patrik Berger

Moderna-Chef Stéphane Bancel (49) hat fast zeitgleich mit Biontech/Pfizer den ersten Corona-Impfstoff der neuen mRNA-Technologie auf den Markt gebracht. Und damit eine Revolution losgetreten. Das soll erst der Anfang sein, wie er im Blick-Interview angekündigt hat. Ist er ein begnadeter Verkäufer? Oder ein Träumer?

«Nein, die mRNA-Technologie ist wirklich ein grosses Ding», sagt Michael Nawrath (58), Arzt und Biopharma-Analyst zu Blick. «Wir können heilfroh sein, dass die Corona-Pandemie nicht fünf Jahre früher ausgebrochen ist. Die mRNA-Technologie ist just zur rechten Zeit reif geworden.»

Man sei überrascht gewesen, wie gut die Impfstoffe funktionieren. «Es ist eine schöne Bestätigung, dass sich langes Forschen auszahlt und der Welt hilft», sagt Nawrath.

Diabetes, Rheuma und Krebs

Man sei schon sehr weit gekommen mit mRNA. «Nun gehen wir eine Krankheit nach der anderen an. Diabetes, Rheuma, Multiple Sklerose und natürlich Krebs», sagt er. «Noch wirkt die Therapie nicht bei jedem Patienten. Aber wir sind nahe dran.»

Roche und Novartis hätten strategisch bisher nicht auf mRNA gesetzt. «Nun müssen sie das Know-how für teures Geld einkaufen.»

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