Jede Neuansteckung bringt das Risiko mit sich, dass sich das Coronavirus verändert, dass es mutiert – und damit den Impfschutz umgehen könnte. Die in der Schweiz eingesetzten Impfstoffe von Moderna und Pfizer/Biontech wirken gut gegen jegliche heute auftretenden Mutationen.
Das wird hoffentlich so bleiben. Aber in Zeiten hoher Infektionszahlen nimmt das Mutationsrisiko zu – so wie jetzt. Pfizer-Chef Albert Bourla (49) hält eine impfstoffresistente Mutante mittlerweile für «wahrscheinlich», wie er in einem Interview mit «Fox News» sagt. Es sei nur eine Frage der Zeit.
Müsste von null auf durchimpfen
Auch fast ein Jahr nach der ersten Notfallzulassung arbeiten die Pfizer- und Biontech-Forscher an der Weiterentwicklung ihres Impfstoffs – und prüfen, ob ihr Vakzin den Virusvarianten auch standhalten mag. «Bislang haben wir keine Mutante identifiziert, die unserem Impfstoff den Schutz entziehen kann», sagt Bourla.
Was aber, wenn dieses Schreckensszenario doch eintreten würde? «95 Tage, nachdem die Variante als besorgniserregend identifiziert wurde, werden wir ein massgeschneidertes Vakzin gegen die Variante haben», versichert der Pfizer-Chef. Allerdings müsste wieder von null an durchgeimpft werden.
Derzeit arbeitet Pharma-Multi Pfizer und das deutsche Biotechunternehmen Biontech, die den Impfstoff gemeinsam entwickelten und vermarkten, an zwei Corona-Impfstoff-Projekten: Einerseits steht ein Impfstoff für Kinder ab Fünf Jahren in den Startlöchern. Andererseits sind die Forscher damit beschäftigt, eine Booster-Impfung zu entwickeln, die gegen die Delta-Variante eine hohe Wirkung zeigen soll. (gif)