Nach Skandal-Doku
SBB werben nicht mehr für House of Läderach

Das Zurich Film Festival hat die Zusammenarbeit mit Läderach beendet. Auch andere Firmen überlegen sich diesen Schritt, so zum Beispiel die SBB.
Publiziert: 26.09.2023 um 13:01 Uhr
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Aktualisiert: 26.09.2023 um 15:31 Uhr
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Weiterer Schlag für den Chocolatier Läderach: Die SBB bieten vergünstigte Zug-Tickets für Gruppen an. Als möglichen Ausflugsort werben sie für das Schokoladenmusuem House of Läderach im Glarnerland. Seit dem heutigen Dienstag ist das Angebot online aber nicht mehr auffindbar. «Die SBB haben die Bewerbung des Angebots vorübergehend gestoppt, um die Situation neu zu beurteilen», teilt ein Sprecher auf Anfrage von Blick mit.

Auslöser ist der Züchtigungs-Skandal, der rund um den Ex-Schoggi-Patron Jürg Läderach (72) entfacht ist. Zeugen berichteten bei SRF unter anderem von Schlägen mit der Gürtelschnalle.

Die SBB betonen, dass es aber keine vertragliche Zusammenarbeit zwischen Läderach und den SBB gebe. Es handle sich lediglich um eine «Inspiration für Ausflüge mit dem ÖV-Gruppenbillett». Für Gruppenbillete würde es aber generell Vergünstigungen geben – unabhängig vom Reiseziel.

Weiterhin gemeinsame Sache

Auch andere Firmen und Organisationen überdenken ihre Zusammenarbeit mit Läderach. Als erstes kündigte das Zurich Film Festival ZFF die Zusammenarbeit auf. Das Eidgenössisches Schwing- und Älplerfest (ESAF) hingegen will weiterhin mit Läderach als Königspartner gemeinsame Sache machen.

Der Flughafen Zürich sowie die Glarner Wirtschaftskammer (GLWK) sehen bisher auch keinen Handlungsbedarf – beobachten die Situation aber genau. Der Sohn von Ex-Patron und aktuelle Läderach-CEO Johannes Läderach (37) ist noch bis 2026 Präsident der GLWK. Weitere Unternehmen wie beispielsweise die Industriegruppe Bühler haben nicht auf Anfragen von Blick reagiert.


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