Da blochert einer richtig los: Markus Blocher (48) will mit seiner Firma, der Spezilitätenchemieproduzentin Dottikon ES, so richtig Gas geben. Dazu braucht der Patron Geld. Das will sich der Sohn von alt Bundesrat Christoph Blocher (80) von den Aktionären holen und hat deshalb für Ende November eine ausserordentliche Generalversammlung einberufen.
Konkret will Dottikon ES im Verlauf der nächsten zehn Jahre rund 600 Millionen Franken investieren, den Grossteil davon in der ersten Hälfte der Periode. Klar ist, dass die Investitionen auch viele neue Arbeitsplätze bringen sollen, wie CH Media schreibt: «Rund 100 neue Stellen sollen in den kommenden zwei bis drei Jahren unter anderem in einer neuen chemischen Mehrzweckproduktionsanlage für Pharmawirkstoffe entstehen.»
Produktion kehrt zurück
Damit geht der Ausbau von Arbeitsplätzen in Dottikon AG weiter: Im Zuge der Laborerweiterung ist der Personalbestand auf 635 Vollzeitstellen angewachsen. Blocher junior gibt sich gegenüber CH Media optimistisch, rechnet mit einer langen und kräftigen Wachstumsphase. «Wir stehen am Anfang eines Jahrzehnts der Reindustrialisierung», glaubt er.
Der Grund: Die Corona-Krise und der Handelskrieg zwischen den USA und China lassen die Produktion in die alten Industrieländer zurückkehren. Darunter eben auch die Herstellung von pharmazeutischen Wirkstoffen, die zum Kerngeschäft von Dottikon ES zählt. (koh)