Alt Bundesrat Christoph Blocher (79) kämpft um die nachträgliche Auszahlung seiner Bundesratsrente von 2,7 Millionen Franken. Darben müssen er und seine Familie aber nicht. Seine Tochter, die SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher (51), steuerte die Ems-Chemie gut durch die Krise. Seit Anfang Jahr stieg der Wert der Firma um 30 Prozent auf 19,5 Milliarden Franken, wie die «Sonntagszeitung» berechnete.
Zwar bescherte die Krise Martullo-Blocher, der grössten Ems-Aktionärin, nicht mehr Umsatz. Es gelang ihr aber, profitable Geschäfte an Land zu ziehen – Aufträge für Corona-Test-Röhrchen, Analysegeräte, Schutzbrillen, Beatmungsmasken und -geräte sowie Desinfektionsfläschchen.
Auch bei Schwester und Bruder klingeln die Kassen
Zur Wertsteigerung von drei Milliarden Franken kommt heuer eine Dividende von 20 Franken je Aktie hinzu – das entspricht weiteren 320 Millionen Franken Einnahmen. Über die Dividende freuen kann sich auch Martullo-Blochers Schwester, Läckerli-Huus-Chefin Miriam Baumann-Blocher (45), die rund 10,1 Prozent an der Firma hält. Christoph Blocher ist seit seiner Bundesratswahl nur noch Kleinaktionär.
Rund läufts auch bei der anderen Blocher-Firma, dem Pharmazulieferer Dottikon SE. Dottikon profitiert von Lieferungen für die Vorstufen von Corona-Medikamenten. Der Wert des Anteils von Blocher-Sohn Markus (49) steigerte sich um 425 Millionen Franken. (gnc)