Auf einen Blick
- Novo Nordisk profitiert von Abnehm- und Diabetesmitteln
- Sandoz plant Markteinstieg in Kanada mit Nachahmerspritzen
- Umsatz von Novo Nordisk im dritten Quartal: 9,6 Milliarden Euro
Das Geschäft mit Abnehm- und Diabetesmittel floriert – auch in der Schweiz. Das zahlt sich für Novo Nordisk aus. Im dritten Quartal liegt der Umsatz des dänischen Pharmakonzerns bei 9,6 Milliarden Euro und der Gewinn bei rund 3,6 Milliarden Euro. Novo Nordisk kommt bei der Produktion der beiden Kassenschlager, dem Diabetesmittel Ozempic und dem Gewichtssenker Wegovy schlicht nicht hinterher. Der Markt für die beiden Produkte ist immens.
Das weckt bei der Konkurrenz Begehrlichkeiten. In Kanada fällt 2026 das Patent der beiden Spritzen. Der Schweizer Generikahersteller Sandoz plant dort deshalb den Markteinstieg mit günstigen Nachahmerspritzen, wie der «Tagesanzeiger» berichtet. Das Unternehmen hat die nötigen Anträge bei den Behörden platziert.
Patente laufen auch in China bald aus
Doch Kanada soll nur der Anfang sein. Sollte der Einstieg in den Testmarkt erfolgreich sein, werden langfristig andere Regionen folgen. Die Patente in Europa laufen noch bis Anfang der 2030er Jahre. In den USA bis 2035. In Europa und den USA profitiert Novo Nordisk von Laufzeitverlängerungen der Patente.
In China fallen sie wie in Kanada bereits 2026. Experten gehen deshalb davon aus, dass Generika dort die Preise um 25 Prozent senken könnten. Bei den chinesischen Pharmakonzernen laufen die Testphasen auf Hochtouren.
Das Marktpotenzial ist riesig: 2030 sollen Abnehm- und Diabetesspitzen weltweit zwischen 100 und 150 Milliarden Dollar Umsatz generieren. Da will auch Roche mitspielen. Der Schweizer Pharmakonzern hat im Dezember Carmot Therapeuhtics für fast 2,7 Milliarden Franken übernommen. Damit gehört Roche ein experimentelles Medikament, das in einer ersten Testphase bereits vielversprechende Ergebnisse bei Gewichtsreduktionen gezeigt hat.