Ostschweizer Hersteller würde 85'000 Stück pro Tag schaffen
Gibt es genug FFP2-Masken, falls sie Pflicht werden?

Die FFP2-Maske ist im Kampf gegen Corona immer mehr gefragt – bei Privatpersonen wie auch bei Politikern. Sollte eine FFP2-Maskenpflicht kommen, ist die Schweizer Maskenherstellerin Flawa gewappnet. Pro Tag kann sie bis zu 85'000 Masken produzieren.
Publiziert: 21.12.2021 um 08:13 Uhr
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Aktualisiert: 21.12.2021 um 14:15 Uhr
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Obwohl sie noch keine Pflicht ist: Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer greifen freiwillig zur FFP2-Maske.
Foto: Shutterstock
Darija Knezevic

Österreich und Deutschland greifen durch, die Schweiz wartet zu. Bereits seit längerer Zeit sind in unseren Nachbarländern FFP2-Masken Pflichtprogramm. Einzelne deutsche Bundesländer wie Niedersachsen weiten die FFP2-Maskenpflicht im Detailhandel aus. In Österreich gilt neben Sperrstunde und 2G in der Gastronomie bundesweit eine FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen. Die teureren Masken schützen vor allem den Träger stärker als herkömmliche Hygienemasken.

Auch Leserinnen und Leser von Blick sagen zur FFP2-Pflicht: «Das müsste schon seit einem Jahr obligatorisch sein!» Deshalb spürt auch die Schweizer Maskenherstellerin Flawa in Flawil SG einen Run auf FFP2-Masken. «In diesem Monat haben wir eine deutlich spürbare Steigerung der Nachfrage festgestellt, insbesondere von Privatpersonen», sagt Flawa-Sprecher Alfredo Schilirò zu Blick.

85'000 Masken pro Tag

Die FFP2-Maskenpflicht wird bereits von mehreren Schweizer Politikerinnen und Politikern gefordert. Falls die Pflicht tatsächlich kommen sollte, ist Flawa bestens gerüstet: «Wir können unsere Kapazitäten jederzeit aufstocken und der aktuellen Nachfrage anpassen» sagt Schilirò.

Im Frühjahr 2020 hatten Bund und Kanton Zürich der Firma Geld für die Beschaffung von zwei Maskenmaschinen zur Verfügung gestellt. Inzwischen hat Flawa die Maschinen übernommen und eine weitere selbst entwickelte Anlage in Betrieb genommen. «Wir haben drei Maschinen, die FFP2-Masken produzieren. Diese verfügen über eine Produktionskapazität von insgesamt 85'000 Masken pro Tag», sagt der Sprecher.

Auch an Personal soll es bei einer erhöhten Anfrage nicht fehlen. «Wir können die personellen Kapazitäten bei einem weiteren Anstieg der Nachfrage jederzeit ausbauen», heisst es auf Anfrage von Blick.

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«Schweizer Markt hat für uns Priorität»

Trotz hoher Nachfrage aus dem Ausland ist für Flawa klar: «Der Schweizer Markt hat für uns Priorität. Wenn dieser bedient ist, werden jeweils auch Anfragen aus dem Ausland berücksichtigt.» Das Geschäft mit den Masken habe für die Firma ein drittes Standbein geschaffen, denn neben dem Mund-Nasen-Schutz werden auch Watteprodukte und Frischesohlen produziert.

Besonders gefragt sind transparente Masken, etwa für Hörbeeinträchtigte. «Darum lancieren wir im nächsten Monat auch eine transparente FFP2-Maske», sagt Schilirò.

Bei Flawa kostet eine Packung mit 25 Masken 58 Franken, was einen Stückpreis von rund 2.30 Franken ergibt. Die Preise sind gesalzen, den Preisdruck durch Konkurrenten spürt Flawa «auf jeden Fall». Doch entscheidend seien laut Sprecher die lokale Produktion und das «Swiss made»-Siegel. Aus dem Ausland importierte FFP2-Masken kosten etwa die Hälfte.

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