Das Impfschiff MS Thurgau hat ausgedient. 12'000 Spritzen sind gesetzt, fast 6000 Leute haben das Corona-Vakzin auf dem Wasser erhalten. Das Schiff wartet nun wieder auf Touristen, wie das «St. Galler Tagblatt» berichtet.
Oliver Halaszy (48) hat als Letzter den Impfstoff erhalten. Es war die zweite Dosis des Arboners, der sich sonst mit Steuern beschäftigt. Nachdem er die Spritze erhalten hat, musste er die üblichen 15 Minuten warten. Dann öffnete das Personal auf dem Schiff eine Rotweinflasche. Zeit zum Anstossen.
Bis zu 168 Personen hat die Crew am Tag geimpft. Bundesrat Alain Berset (49) war dabei, als der erste Piks gesetzt wurde. Das Schiff machte Halt in Romanshorn TG, Kreuzlingen TG und Arbon TG. Jetzt ist Schluss. Nach fünf Monaten Corona-Sondereinsatz.
Drei-Schicht-Betrieb auf dem Bodensee
Schwere Zwischenfälle gab es keine, sagt Joel Beyerle, Chef des Impfschiffes, zum «Tagblatt». Lediglich eine Person habe wegen Schwindels behandelt werden müssen. Das Team arbeitete in drei Schichten auf dem Wasser.
«Anfangs hatten wir auch mal Wartezeiten, aber wir spielten uns bald so gut ein, dass alles reibungslos lief», so Beyerle. Einige Impfwillige seien sicher auch wegen des Schiffes gekommen.
Während die MS Thurgau nun auf die Touristen wartet, arbeitet das Gros des Impfpersonals jetzt in Weinfelden TG. Das Impfzentrum dort ist auf zehn Impfstrassen erweitert worden. Die Kapazitäten sind also hochgefahren, auf dem Wasser soll wieder Business as usual gelten. (ise)