Notfallplan liegt vor
So bereitet sich Europa auf den Gas-Lieferstopp vor

Jetzt geht es ans Eingemachte! Die Europäische Kommission hat einen Notfallplan vorgestellt, der bei einem Gas-Lieferstopp aus Russland in Kraft treten würde. Damit nimmt das Gespenst eines Energie-Engpasses immer mehr Formen an.
Publiziert: 14.07.2022 um 07:19 Uhr
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Aktualisiert: 14.07.2022 um 08:03 Uhr
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Die Gasverdichterstation im polnischen Mallnow. Das russische Gas-Imperium Gazprom hat hier seine Aktivitäten bereits eingstellt.
Foto: keystone-sda.ch

Auf Wirtschaft und Konsumenten könnten in der Europäischen Union angesichts der drohenden Gaskrise erhebliche Energiesparmassnahmen zukommen.

Ein Entwurf für einen Notfallplan der Europäischen Kommission sieht vor, dass öffentliche Gebäude, Büros und kommerzielle Gebäude ab Herbst bis maximal 19 Grad beheizt werden sollen.

«Jeder kann sparen»

«Jetzt handeln kann die Auswirkungen einer plötzlichen Versorgungsunterbrechung um ein Drittel reduzieren», heisst es in dem Text, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Es gebe mittlerweile ein erhebliches Risiko, dass Russland in diesem Jahr Gaslieferungen nach Europa stoppt.

Unternehmen, die Gas ersetzen können, sollten ihren Verbrauch reduzieren, heisst es. Ziel sei es, Industrien zu schützen, die für die Lieferketten und die Wettbewerbsfähigkeit besonders wichtig sind. Auch Haushalte werden dazu aufgerufen, freiwillig weniger zu verbrauchen. «Jeder kann Gas sparen, jetzt», schreibt die Kommission.

Spitäler priorisiert

Bereits bestehende Regeln sehen vor, dass bei Gasknappheit Haushalte und Spitäler priorisiert würden. Wenn die Stromproduktion in Gefahr sei, könnten Länder jedoch die Versorgung von Gaskraftwerken für die Stromversorgung über bestimmte geschützte Verbraucher stellen, heisst es.

Der Plan kann sich noch ändern und soll voraussichtlich nächsten Mittwoch (20. Juli) offiziell vorgestellt werden. (SDA)

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