Wer in Italien lebt oder über die Feiertage die Familie dort besuchen will, muss sich strengen Corona-Regeln unterwerfen. Vom 21. Dezember bis 6. Januar darf die Bevölkerung die eigene Region nicht verlassen.
An den Feiertagen wirds noch strenger: Dann dürfen unsere Nachbarn die eigene Stadt oder Ortschaft nicht mehr verlassen. Das Ziel: Alle sollen in der Weihnachtszeit und über Neujahr zu Hause bleiben. Kein Wunder, dass die Regierung so streng ist: Vor wenigen Tagen meldete sie knapp 1000 Corona-Tote innerhalb von 24 Stunden.
Nur mit Menschen im eigenen Haushalt
«Wir empfehlen dringend, keine Menschen zu empfangen, die nicht im selben Haushalt leben», kündigte der Ministerpräsident Giuseppe Conte (55) in einer Medienkonferenz am Donnerstag an. Das bedeutet: kein Strand, keine Berge, keine grösseren Familienfeste. Das ist bitter für die Italiener, die gern in der Grossfamilie das Fest der Liebe begehen.
Ausnahmen gibt es nur für Arbeitsreisen, aus gesundheitlichen Gründen und in anderen Notlagen. In dem Fall muss die Person bei einer Kontrolle immer den entsprechenden Nachweis mit sich tragen.
Strenge Kontrollen
Das gilt auch für Personen, die einen Zweitwohnsitz in einem anderen Teil des Landes besitzen. Alle müssen an ihrem Hauptwohnsitz bleiben. Wer aus dem Ausland zurückkehrt, muss eine Quarantäne durchführen. Gleiches gilt für ausländische Touristen, die nach Italien kommen.
Das Ganze wird streng kontrolliert. Wer ausserhalb seines Bereiches erwischt wird, muss mit Bussen rechnen. Zudem herrscht in Italien eine Ausgangssperre von 22 Uhr bis 5 Uhr morgens. Zwar dürfen Hotels und Beizen offen bleiben, aber die Restaurants müssen bereits um 18 Uhr schliessen – das gilt auch für Neujahr.
Touristen aus der Schweiz müssen zusätzlich beachten: Ab dem 14. Dezember sind die Regionen Emilia Romagna, Friaul-Julisch Venetien und Venetien auf der BAG-Quarantäneliste. Das bedeutet: Rückkehrer aus dieser Region in die Schweiz müssen sich in eine zehntägige Quarantäne begeben. (vnf)