Kärtli zücken, ans Terminal halten – und schon ist bezahlt. Schnell, sicher und ohne sich die Hände schmutzig zu machen. Kontaktloses Bezahlen ist in der Pandemie zum neuen Standard geworden. Das zeigt sich auch in den Zahlen. Mehr als jede dritte Zahlung erfolgt mittlerweile mit der Debitkarte.
Gemessen an der Anzahl Transaktionen machen Münzen und Nötli noch immer 30 Prozent aus. Das Bargeld landet damit im aktuellen Swiss Payment Monitor der ZHAW und der Universität St. Gallen erstmals auf Platz 2, knapp hinter den Debitkarten. Bargeldzahlungen nehmen aber seit Jahren ab. Auf Platz drei steht die Kreditkarte.
Grösster Geldfluss über die Karten
Mit der Debitkarte geben Schweizerinnen und Schweizer am meisten Geld aus, nämlich 31 Prozent der Gesamtausgaben. Ein Viertel der ausgegebenen Geldmasse wird mit der Debitkarte verschoben. Im Vergleich zur letzten Zahlungsmittel-Studie haben diese beiden Zahlungsmittel die Plätze getauscht. Mobiles Bezahlen mit der App holt auf, macht aber erst einen kleinen Teil der Transaktionen aus.
«Wir führen dies darauf zurück, dass das Onlinegeschäft in der Erhebung vom November 2020 rund 50 Prozent ausmachte, während es in der aktuellen Erhebung vom Mai 2021 lediglich rund 30 Prozent sind», erklärt Zahlungsmittelexperte Marcel Stadelmann.
Dies hat unter anderem mit verstärktem Onlineshopping während des zweiten Lockdowns zu tun. Online gehört die Kreditkarte nebst der Rechnung zu den geläufigsten Zahlungsmitteln.
Kreditkarte für grössere Beträge
Auch im stationären Handel, also beim Kiosk, beim Discounter oder im Schuhgeschäft, greifen die meisten Leute zur Debitkarte. Bargeld wird bei Zahlungen vor Ort noch immer am zweithäufigsten verwendet, gefolgt von der Kreditkarte. Gemessen am Umsatz liegt die Kreditkarte aber vor dem Bargeld. Mit ihr werden tendenziell grössere Beiträge beglichen. (gif)