Neues Geld verzweifelt gesucht
Walliser Skigebiet vor dem Aus – jetzt brauchts 6 Millionen

In Grächen VS könnten bald die Bergbahnen still stehen – und zwar für immer. 20 Millionen Franken Schulden machen den Betreibern zu schaffen. Nun suchen sie nach neuem Geld. Bis Ende April werden 6 Millionen Franken benötigt. Sonst droht das Ende einer Ära.
Publiziert: 07.03.2025 um 19:20 Uhr
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Aktualisiert: 08.03.2025 um 19:23 Uhr
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20 Millionen Franken Schulden machen den Bahnen von Grächen zu schaffen.
Foto: ANDREA SOLTERMANN

Auf einen Blick

  • Grächen VS in ernster Lage: Bergbahnen mit hohen Schulden und Verlusten
  • Touristische Unternehmung Grächen benötigt dringend 6 Millionen Franken bis Ende April
  • Gläubiger sollen auf 10 Millionen Franken verzichten für erfolgreiche Sanierung
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Die Lage in Grächen VS ist so richtig ernst. Seit Jahren schreiben die Bergbahnen Verluste. 20 Millionen Franken Schulden haben sich angehäuft. Die Touristische Unternehmung Grächen (TUG) – sie betreibt Bahnen und Skigebiet – musste vor einem Jahr beim Bezirksgericht Visp VS gar eine provisorische Nachlassstundung einreichen. Die laufende Saison wurde um drei Wochen verkürzt, um die Kosten tief zu halten.

Das ganze Ausmass des Schlamassels wurde jetzt an einem Info-Anlass klar: Bis Ende April brauchen die Bahnen 6 Millionen Franken, wie SRF berichtet. «Es ist fünf vor zwölf», sagt Kurt Schär, VR-Präsident der TUG. Wenn das Geld in dieser kurzen Zeit nicht zusammenkommt, sieht es düster aus. «Dann wird Grächen wahrscheinlich von der touristischen Landkarte verschwinden.» Das dürfe auf keinen Fall passieren. Die Bahnen seien der Motor der Destination. Deshalb gehe es um alles oder nichts.

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Gläubiger sollen auf 10 Millionen verzichten

Doch selbst die 6 Millionen Franken reichen nicht. Es braucht parallel dazu auch einen Verzicht der Gläubiger auf Geld, das ihnen zusteht. 10 Millionen Franken sollen sie sich ans Bein streichen. «Aber das machen sie nur, wenn neues Kapital kommt», sagt Schär zu SRF. Es brauche nun einfach alle: Einheimische sowie Zweitwohnungsbesitzer. Martin Schürch, Gemeindepräsident von Grächen, warnt vor katastrophalen Folgen, sollte die Sanierung nicht gelingen: «Ferienwohnungen wären weniger wert, Geschäfte müssten schliessen, Arbeitsplätze gingen verloren.»


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