Neuer UBS-Chef Ermotti schreibt CS-Mitarbeitern
«Es wird zu schwierigen Einschnitten kommen!»

Der Umbau der neuen, grossen UBS ist in vollem Gang. Das wird Arbeitsplätze kosten. Bei der UBS und der CS. Sergio Ermotti hat erstmals deutliche Worte gebraucht.
Publiziert: 06.04.2023 um 19:44 Uhr
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Aktualisiert: 06.04.2023 um 22:55 Uhr
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Sergio Ermotti ist der neue Chef der XXL-UBS.
Foto: keystone-sda.ch

Der neue UBS-Chef Sergio Ermotti (62) hat sich vor der Übernahme der Credit Suisse durch die UBS an die Mitarbeiter gewandt: Es werde zu Veränderungen und schwierigen Einschnitten kommen, schrieb Ermotti am Donnerstag in einer Mitteilung an die CS-Beschäftigten.

Der Tessiner hatte erst am Vortag nach der Generalversammlung sein Amt als Konzernchef von Ralph Hamers (57) übernommen. Er war vom Verwaltungsrat vor einer Woche überraschend zum neuen Konzernchef ernannt worden.

«Synergien werden anfallen»

«Obwohl es zu früh ist darüber zu spekulieren, wie das gemeinsame Unternehmen aussehen wird, könnt ihr Euch darauf verlassen, dass wir alle Mitarbeiter sowohl bei der CS als auch bei der UBS fair behandeln werden», hiess es in dem Schreiben, über das zuerst die Nachrichtenagentur Reuters berichtet hatte.

Vize-Verwaltungsratspräsident Lukas Gähwiler (56) hatte am Vortag an der UBS-Generalversammlung gesagt, dass es für Spekulationen über die Arbeitsplätze ganz einfach zu früh sei: «Es müssen zunächst beide Banken weitergeführt und in den kommenden Jahren integriert werden. Dies ist eine Herkulesaufgabe, die kurzfristig eher mehr als weniger Leute benötigt. Mittelfristig ist klar, dass wir verschiedene Optionen abwägen müssen. Und langfristig ist auch klar, dass Synergien anfallen werden», sagte Gähwiler, der von 1990 und 2009 bei der Credit Suisse gearbeitet hatte.

Unsicherheiten sind gross

Die CS habe zwar stabilisiert werden können, aber die Unsicherheit bis zum Abschluss der Transaktion seien gross. Man wolle diese deshalb möglichst rasch abschliessen. «Dies wird im besten Fall ein paar Wochen, wahrscheinlich aber wenige Monate dauern. Dafür braucht es nun auch etwas Ruhe. Manch gut gemeinter Vorschlag, was alles noch getan werden könnte, führt eher zu unnötiger Verunsicherung», sagte Gähwiler. (pbe/SDA)

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