Seit dem ersten März hat die Schweiz den zweiten Lockdown gelockert. Bibliotheken, Läden und Zoos sind wieder offen. Wie stark beeinflussen diese Massnahmen die Mobilität? Google analysiert monatlich die Mobilität der Schweizerinnen anhand von Stichproben des Standortverlaufs. Am 6. März erschien der neuste Bericht.
Im Vergleich zum Zeitraum zwischen dem dritten Januar und sechsten Februar 2020 hat sich die Mobilität im Februar und Anfang März 2021 stark verändert.
Ansturm auf Zoos
Am stärksten eingebrochen sind die Aufenthalte in Restaurants, Cafés, Einkaufszentren, Freizeitparks, Museen, Bibliotheken und Kinos – nämlich um 31 Prozent. Allerdings zeigt der Bericht einen klaren Ausschlag nach oben. Und zwar am 1. März, als die Museen und Bibliotheken wieder öffneten.
Das spürten auch die Zoobetreiber. Etwa am Wochenende in Basel, wo der Zoo die Schalter schliessen musste, weil die maximale Kapazität von 1800 Besuchern erreicht war. Auch der Tierpark Dählhölzli ist mit den Besucherzahlen nach der Wiedereröffnung mehr als zufrieden. «Wir sind überdurchschnittlich gut unterwegs», heisst es.
Auch der Zoo Zürich ist zufrieden mit der Wiedereröffnungswoche. «Von Montag bis Sonntag besuchten insgesamt 27'000 Besucherinnen und Besucher den Zoo», heisst es auf Anfrage. An den beiden Wochenendtagenverteilten sich jeweils 6000 Menschen im Zoo.
«Die Nachfrage ist gross», heisst es auch vom Walter Zoo in Gossau SG. «Die Bevölkerung möchte wieder etwas erleben. Rekordzahlen sind es nicht, aber wir sind sehr zufrieden.»
Homeoffice-Pflicht nützt
Hingegen halten sich Schweizer nun 11 Prozent häufiger in Läden des täglichen Gebrauchs auf. Weil diese bisher immer geöffnet blieben, scheint es die Leute öfters zum täglichen Einkauf zu ziehen.
Die Homeoffice-Pflicht scheint Wirkung zu zeigen: 13 Prozent seltener ist die Schweiz im Büro. Auch Aufenthalte an Bahnhöfen und Bushaltestellen gingen um 25 Prozent zurück. Gleichzeitig ist man rund 7 Prozent öfter Zuhause.
Wetter spielt auch mit
Ein interessanter Fakt: Parks werden mit einem Plus von 14 Prozent häufiger besucht. Die Mobilität in Parks korreliert jeweils mit dem Wetter und den aktuellen Temperaturen. (lui/ise)