Ein Jahr Corona! Wir stecken in der Schweiz seit über zwölf Monaten in der Krise. Kein Wunder, sehnen sich alle nach einem Ende der Pandemie. Die voranschreitenden Impfungen machen Hoffnung, lassen träumen von einer Rückkehr zur Normalität. Auch die Zürcher Kantonalbank (ZKB) befasst sich mit dem Leben nach Corona – allerdings weniger mit Träumereien, als vielmehr mit harten Zahlen.
Die grossen Fragen, die sich der Wirtschaft und Gesellschaft stellen: Wie viele Arbeitnehmer kehren aus dem Homeoffice zurück ins Büro? Werden die Studenten wieder täglich zu den Universitäten und Hochschulen fahren? Und wie wirkt sich das alles auf die Mobilität aus?
Die ZKB hat mit einer Studie eine erste Schätzung gewagt, wie die CH-Media-Zeitungen heute berichten. Demnach wird sich der Pendelverkehr in der Schweiz mittelfristig um acht Prozent reduzieren. Sind im Vorkrisenjahr 2019 noch 3,6 Millionen Menschen täglich zur Arbeit gefahren, dürften nach Corona nur noch rund 3,3 Millionen unterwegs sein. Bedeutet: 300'000 weniger Pendler – pro Tag! Der Grund dafür ist laut der ZKB eine neue Arbeitskultur mit «hybriden Modellen zwischen Präsenzarbeit und Homeoffice».
Mehr Homeoffice, weniger Präsenzveranstaltungen für Studenten
In Sachen Homeoffice soll sich auch vieles verändern. Für 41 Prozent der Arbeitnehmenden ist es laut der Studie gut möglich, von zu Hause aus zu arbeiten. Der Anteil der teilweisen Homeoffice-Nutzern soll von 25 Prozent im Jahr 2019 auf 37 Prozent im Jahr 2022 ansteigen. Insgesamt dürften sdie Arbeitnehmenden künftig eineinhalb Tage mehr pro Woche zu Hause arbeiten – ein Plus von 200 Prozent.
Und auch für die Studenten dürfte die Corona-Pandemie langfristige Folgen haben. Zumindest für einige. Die ZKB rechnet mit einem Rückgang der Präsenzveranstaltungen von einem Tag pro Woche. Aber die Bank streicht auch heraus, dass sie für andere Ausbildungen eine Rückkehr zur Situation wie vor der Krise erwartet.
Die ZKB hat die Prognosen für eine Analyse über Valora erstellt. Der Kiosk-Konzern wird vom Ausbleiben der Pendler besonders hart getroffen. (nim)