Ein vollständiger Impfschutz mit zwei Dosen von Biontech/Pfizer oder Astrazeneca verhindert einer britischen Datenanalyse zufolge sehr gut schwere Krankheitsverläufe bei der Delta-Variante des Coronavirus.
Die Effektivität sei in etwa so hoch wie bei der zuvor dominierenden Alpha-Variante, teilte die Behörde Public Health England (PHE) am späten Montagabend mit.
Das Risiko für eine Krankenhauseinweisung wurde bei den vollständig Geimpften jeweils um mehr als 90 Prozent verringert verglichen mit dem von Ungeimpften. Die Untersuchung bestätige, wie wichtig es sei, die zweite Impfung zu erhalten, sagt der britische Gesundheitsminister Matt Hancock. Auch auf Twitter machte Hancock den Befund kund.
Vor allem beim Astrazeneca-Impfstoff fiel die Schutzwirkung nach der ersten Dosis der Auswertung zufolge noch merklich geringer aus.
Delta-Variante breitet sich rasch aus
Für die PHE-Studie wurden zwischen dem 12. April und dem 4. Juni insgesamt symptomatische 14'019 Infektionen mit der Delta-Variante in England berücksichtigt, von denen 166 in Krankenhäusern behandelt wurden. Zuvor hatte bereits eine im Fachjournal «Nature» veröffentlichte Studie ergeben, dass der Impfstoff von Biontech und Pfizer vor der zuerst in Indien aufgetretenen Corona-Variante Delta (B.1.617.2) gut schützt.
Wegen der raschen Ausbreitung der Delta-Variante, die mittlerweile in Grossbritannien deutlich dominiert, hat der britische Premierminister Boris Johnson die für den 21. Juni geplante Aufhebung aller Corona-Massnahmen um vier Wochen verschoben. (SDA)