Die Post schlägt ihre Preise auf. Seit Anfang Jahr kostet ein A-Post-Brief 1.10 Franken statt wie bisher 1 Franken. B-Post kostet neu 90 statt 85 Rappen. Wer noch alte Briefmarken hat, kann diese weiterhin brauchen. Allerdings muss man die Briefe mit Ergänzungsbriefmarken à 5, 10 oder 20 Rappen «auffrankieren».
Im Moment drückt die Post bei fehlenden «Auffrankierungsmarken» noch beide Augen zu. Ab Februar aber greift sie knallhart durch: Ist der Brief mit einer alten Briefmarke und ohne Zusatzfrankierung versehen, bittet sie den Absender oder sogar den Empfänger zur Kasse. Blick weiss, was in welchem Fall gilt:
1. Eine alte 85-Rappen-Marke klebt auf dem Brief, ohne Absender:
Der Empfänger des Briefs wird von der Post aufgefordert, 5 Rappen nachzuzahlen.
2. Eine alte 85-Rappen-Marke klebt auf dem Brief, mit Absender:
Die Post fordert den Absender des Briefs auf, 5 Rappen nachzuzahlen. Zusätzlich verlangt die Post eine Busse von einem Franken.
3. Eine alte 100-Rappen-Marke ohne Vermerk «A-Post» klebt auf dem Brief, ohne Absender:
Die Post behandelt den Brief wie «überfrankierte» B-Post. Der Brief kommt in maximal drei Werktagen an.
4. Eine alte 100-Rappen-Marke mit Vermerk «A-Post» klebt auf dem Brief, ohne Absender:
Die Post stellt den Brief am nächsten Tag zu und fordert den fehlenden Betrag von 10 Rappen beim Empfänger ein.
5. Eine alte 100-Rappen-Marke mit Vermerk «A-Post» klebt auf dem Brief, mit Absender:
Der fehlende Betrag von 10 Rappen wird beim Absender eingefordert. Zusätzlich verlangt die Post eine Busse von einem Franken. So würde ein solcher Brief unter Umständen 2.10 Franken kosten.
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Die Post versichert, dass jeder Brief zugestellt wird. Auch ungenügend frankierte Briefe würden in vorgesehener Frist beim Empfänger landen.
Bleibt nur eine Frage: Wie treibt die Post diese Mini-Bussen ein? «Wenn ein Brief ungenügend frankiert ist, klebt die Post einen grünen Aufkleber ‹fehlende Frankatur› auf den Brief und leitet ihn unverzüglich weiter, damit er trotzdem pünktlich beim Empfänger oder bei der Empfängerin eintrifft», schreibt die Post auf Anfrage von Blick.
Zahlung Online oder per Briefmarke
Einige Tage später erhält der Absender per Post eine Karte, mit der Bitte, den fehlenden Betrag und die Busse von 1 Franken nachzuzahlen. Dies könne der Absender einerseits tun, indem er den fehlenden Betrag in Form von Briefmarken auf die Karte klebt und in den nächsten gelben Briefkasten der Post wirft.
Andererseits sei auf der Karte ein QR-Code abgedruckt, den der Absender scannen und so den Betrag online bezahlen kann. Wenn der Absender des Briefs unbekannt ist, geht die Karte an den Empfänger. Dann muss dieser für die fehlende Frankatur des Absenders bezahlen.