Neben Julius Bär unter anderem Migros
Diese prominenten Namen haben Geld in René Benkos Signa-Holding gesteckt

Nicht nur bei Julius Bär hat René Benko Schulden. Auf der Liste der Gläubiger finden sich weitere prominente Namen aus der Schweiz, die Geld in Signa-Holding investiert haben.
Publiziert: 17.12.2023 um 12:58 Uhr
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Aktualisiert: 17.12.2023 um 13:18 Uhr
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Rund 5 Milliarden Franken Schulden stehen in den Büchern der Signa Holding.
Foto: IMAGO/Markus Matzel

Signa-Gründer René Benko (46) schuldet der Bank Julius Bär insgesamt 606 Millionen Franken. Dabei ist das Institut aber bei weitem nicht das einzige Schweizer Unternehmer, dass Geld in das Signa-Imperium investierte.

Mittlerweile haben 273 Gläubigerinnen und Gläubiger Forderungen an die Signa-Dachgesellschaft gestellt, die Ende November Insolvenz anmelden mussten. Signa hat Schulden von rund 5 Milliarden Franken. 

Nun hat die «Sonntagszeitung» Einblick in die Gläubigerliste erhalten. Insgesamt zehn Gesellschaften und Unternehmen mit Adressen in der Schweiz befinden sich darauf, wie es im Artikel heisst. Die Redaktion weiss jedoch nicht, wie viel Signa den einzelnen Gläubigern schuldet und welche Sicherheiten es dafür gibt. 

Von Migros bis Kühne

Unter anderem gehört der Migros-Genossenschaftsbund (MGB) zu den Gläubigern von René Benko. Dabei könnte es sich um ein verzinstes Darlehen handeln, das Signa im Zuge der Globus-Übernahme im Jahr 2020 von der Migros erhalten haben soll. Damals hat die Migros Globus zur Hälfte an Signa und zur Hälfte an die thailändischen Central Group verkauft. Der MGB nahm gegenüber der «Sonntagszeitung» keine Stellung.

Auch die Schweizer Firma H. Krachts Erben AG hat Forderungen gegenüber Signa angemeldet. Sie ist Betreiberin des «Baur au Lac» am Zürichsee, der Weinhandlung «Baur au Lac Vins» sowie der gleichnamigen Garage.

So zählt auch der Schweizer Investor Klaus-Michael Kühne (86) zu den Gläubigern der Signa-Gruppe. Er ist auch Mehrheitseigentümer des Schweizer Logistikspezialisten Kühne+Nagel. 

Daneben fordern auch mehrere Tochtergesellschaften der Signa mit Sitz in der Schweiz Geld von Benko zurück. Darunter Signa Financial Services, die Signa Retail Selection, welche hauptsächlich das Geschäft der deutschen Galeria-Warenhäuser umfasst, und die Signa Retail Transaction GmbH.

Kommt Sanierungsplan zustande?

Jetzt liegt es am Sanierungsverwalter, zu schauen, wie viel Geld noch übrig ist. Während die Schulden 5,2 Milliarden Euro hoch sind, betragen die Sicherheiten gerade mal 252 Millionen Euro. Eine konsolidierte Bilanz hat die Signa Holding nie vorgelegt.

Am kommenden Dienstag findet die erste Gläubigerversammlung der insolventen Dachgesellschaft statt. Die Gläubiger müssen sich mit Signa auf einen Sanierungsplan einigen. Jetzt stellt sich die Frage, ob es überhaupt zu einer Einigung kommt. Dafür bleiben drei Monate Zeit. Bis Mitte Januar können Gläubigerinnen und Gläubiger zudem noch Forderungen anmelden. (kae)

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