Nächster grosser Knall bei der Post: Aufgrund einer Kostensenkung muss sie 110 Stellen streichen. Nach der Übernahme der Zustellung der Direct Mail Company und dem Abbau von fast 4000 Stellen ist es der zweite Stellenabbau innert weniger Monate. Bis zu knapp 70 Kündigungen müssen voraussichtlich ausgesprochen werden. Ein Konsultationsverfahren ist eröffnet.
Die Kosten müssen sinken
Weniger Briefe und Einzahlungen am Postschalter, höhere Kosten und gedrückte Konsumentenstimmung. Das anspruchsvolle wirtschaftliche Umfeld macht der Post zu schaffen. «Die Supportfunktionen im Konzern müssen ihre Kosten um 10 Prozent senken und sparen damit bis im Jahr 2025 rund 42 Millionen Franken», teilt die Post in einem Schreiben mit.
Beim Gelben Riesen kehrt somit keine Ruhe ein. Ein Teil der Kosteneinsparungen wird mit einer Reduktion der Sachkosten erreicht. Trotzdem lasse sich der Abbau von 110 Vollzeitstellen nicht verhindern. «Konkret geht es um die Abteilungen Finanzen, Personal, Informatik/Technologie, Kommunikation und Stab CEO», schreibt die Post weiter. Pöstler und Mitarbeiter in den Verteilzentren sind somit nicht tangiert.
Knapp 70 Kündigungen stehen an
Mithilfe von natürlicher Fluktuation, frühzeitigen Pensionierungen und Reduktionen von Beschäftigungsgraden soll der Stellenabbau abgefangen werden. Trotzdem muss die Post voraussichtlich 69 Angestellten kündigen. Alle Mitarbeitenden aus den Supportfunktionen wurden am Dienstag mit einem Schreiben informiert.
«Zusätzlich dürfte es bei maximal 114 Mitarbeitenden zu arbeitsvertraglichen Veränderungen kommen», heisst es weiter. Diese betreffen mehrheitlich den Arbeitsort. Büroflächen im Raum Bern werden gebündelt und zusammengelegt. Ab März 2024 werden die Effizienzmassnahmen nun umgesetzt. Spätestens im Jahr 2025 sollen diese Wirkung zeigen. (wgr)