Zuerst Tiefencastel, dann Filisur, Savognin, Vals, am Schluss noch St. Peter – und dazwischen 33 weitere abgelegene Gemeinden und Dörfer im ganzen Kanton Graubünden. Das ist der Fahrplan des Impfbusses des Kantons Graubünden.
Ab Montag fährt ein Postauto mit eingebauter Impfvorrichtung durch die abgelegensten Täler im ganzen Kanton. Vier Wochen später geht der Bus den gleichen Weg ein zweites Mal – um den zweiten Piks zu verteilen.
70 Piks pro Stunde
Die meisten Postauto-Sitze sind ausgebaut – ausser jene, auf denen die impfwilligen Bündnerinnen und Bündner Platz nehmen. Es gibt zwei Impfsitze und sogar eine Liege!
Zehn Fachangestellte sind für die Datenerfassung, die Einweisung und das eigentliche Piksen mit an Bord. Pro Stunde können so bis zu 70 Leute geimpft werden. Voranmelden ist nicht nötig. Jeder und jede kann sich spontan piksen lassen.
«Impfe bi de Lüt» – mit dieser Taktik will der Kanton Graubünden seine Impfquote steigern. Erst 49 Prozent aller Bündner sind doppelt geimpft. Seit Anfang Juli flacht die Impfkadenz ab.
Noch keine weiteren Impf-Postis geplant
«Mit dem Impfbus schaffen wir einen niederschwelligen, unkomplizierten Zugang für Leute, die mit dem Impfen noch etwas zögerten», sagt Daniel Camenisch, Leiter der Kommunikationsstelle Coronavirus des Kantons Graubünden. Für Unentschlossene bietet der Kanton beim Impfbus zudem eine Impfberatung an.
Laut Postauto Schweiz sind die Bündner die Einzigen, die für einen Impfbus angeklopft haben. Es gibt aber auch in anderen Kantonen erste Versuche mit Impfbussen, etwa in den Kantonen Waadt, Bern, Schaffhausen, Schwyz oder Zürich.