Nadel wird überflüssig
Schweiz testet Impfstoff per Pflaster

Impfen ohne Piks: Ein neuer Corona-Impfstoff des Herstellers Emergex soll die T-Zellen im Körper dazu anregen, bereits infizierte Zellen zu eliminieren. In der Schweiz starten dazu jetzt klinische Tests.
Publiziert: 19.11.2021 um 14:18 Uhr
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Forscher tüfteln an einer Corona-Impfung per Pflaster.
Foto: AFP

Impfen ohne Nadel: Seit Beginn der Corona-Pandemie haben Forscher die Entwicklung von Impfpflastern intensiviert. Erste vielversprechende Ergebnisse liegen vor. Nun wird auch in der Schweiz daran geforscht. Ab Januar 2022 wird ein neues Produkt in Lausanne getestet.

Die britische Firma Emergex hat einen synthetischen Impfstoff gegen das Coronavirus entwickelt, das nicht mit einer Spritze, sondern über ein Pflaster verabreicht wird. Zwei Gruppen mit je 13 Freiwilligen werden an dieser Phase-I-Studie teilnehmen. Erste Ergebnisse wird es im Juni 2022 geben, wie Emergex mitteilt. Leiter der Studie ist Blaise Genton vom Zentrum für Primärversorgung und öffentliche Gesundheit der Universität Lausanne.

«Schlägt ein wie ein Asteroid»

Robert Cohen, CEO von Emergex, vergleicht die Wirkung des Impfstoffs im britischen «Guardian» mit der eines Asteroiden: «Das Virus ist der Asteroid: Es feuert auf den Planeten und ein Viruscode, eine Art Signatur für diesen Virus, wird auf der gesamten Oberfläche angezeigt. Diese Signaturen werden von T-Zellen als fremd gelesen. Sie töten die infizierte Zelle, bevor sie neue lebende Viren produzieren kann.»

Mit dem Abtöten der Zellen werden eine lang anhaltende Immunität erreicht und einen breiteren Schutz gegen Virusvarianten. Eine Auffrischungsimpfung sei zudem nicht mehr nötig. (cny)

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