Nachwehen der Finanzkrise
Die Credit Suisse muss in den USA eine halbe Milliarde bezahlen

Sie gelten als Auslöser der Finanzkrise von 2008, sogenannte RMBS-Papiere. Mit dem Verkauf dieser Ramschhypotheken brachten die Banken US-Kunden um viel Geld. Die Credit Suisse muss dafür nun erneut tief in die Tasche greifen.
Publiziert: 17.10.2022 um 10:37 Uhr
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Die Credit Suisse einigt sich mit den US-Behörden in einem Vergleich auf die Zahlung von 495 Millionen Dollar.
Foto: Keystone

Ein weiterer teurer Vergleich für die Credit Suisse (CS). Mit einer einmaligen Zahlung baut die CS in den USA Altlasten ab. Sie hat mit der Staatsanwaltschaft des Bundesstaats New Jersey einen Vergleich im Zusammenhang mit verbrieften Wohnbauhypotheken (Residential Mortgage Backed Securities, RMBS) erzielt, heisst es in einer Mitteilung vom Montag.

Bei RMBS handelt es sich um durch Hypotheken gesicherte Wertpapiergeschäfte am amerikanischen Immobilienmarkt. Es geht dabei um Transaktionen, die von der CS bereits vor der Finanzkrise 2008 abgeschlossen wurden.

Ursprünglich waren 3 Milliarden gefordert

Im Rahmen des Vergleichs leistet die CS laut den Angaben eine einmalige Zahlung von 495 Millionen US-Dollar. Die Behörde hatte vor knapp zehn Jahren noch einen Schadenersatz von über 3 Milliarden gefordert. Die Zahlung sei vollumfänglich durch Rückstellungen gedeckt, versichert die CS.

Laut der CS ist die Einigung ein wichtiger Schritt. Denn es sei die einzig verbliebene RMBS-Angelegenheit, in der eine US-Aufsichtsbehörde Ansprüche geltend gemacht hat. Auch waren es die höchsten übrig gebliebenen Ansprüche dieser Art.

Anleger verloren viel Geld

Die RMBS-Geschäfte gelten als Auslöser der Finanzkrise von 2008. Vielen Grossbanken wurde vorgeworfen, Kunden beim Verkauf solcher «Ramschhypotheken» in die Irre geführt zu haben. Als der Immobilienmarkt zusammenbrach, verloren die Anleger mit den RMBS-Papieren viel Geld.

In den letzten Jahren gab es im Zusammenhang mit RMBS verschiedene Verfahren. So erzielte die CS etwa schon im April 2021 einen Vergleich. In dessen Rahmen hat sie bereits 500 Millionen US-Dollar bezahlt. Anfang 2021 waren die Rückstellungen für weitere solche Verfahren erhöht worden. (SDA/shq)

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