Ein weiterer teurer Vergleich für die Credit Suisse (CS). Mit einer einmaligen Zahlung baut die CS in den USA Altlasten ab. Sie hat mit der Staatsanwaltschaft des Bundesstaats New Jersey einen Vergleich im Zusammenhang mit verbrieften Wohnbauhypotheken (Residential Mortgage Backed Securities, RMBS) erzielt, heisst es in einer Mitteilung vom Montag.
Bei RMBS handelt es sich um durch Hypotheken gesicherte Wertpapiergeschäfte am amerikanischen Immobilienmarkt. Es geht dabei um Transaktionen, die von der CS bereits vor der Finanzkrise 2008 abgeschlossen wurden.
Ursprünglich waren 3 Milliarden gefordert
Im Rahmen des Vergleichs leistet die CS laut den Angaben eine einmalige Zahlung von 495 Millionen US-Dollar. Die Behörde hatte vor knapp zehn Jahren noch einen Schadenersatz von über 3 Milliarden gefordert. Die Zahlung sei vollumfänglich durch Rückstellungen gedeckt, versichert die CS.
Laut der CS ist die Einigung ein wichtiger Schritt. Denn es sei die einzig verbliebene RMBS-Angelegenheit, in der eine US-Aufsichtsbehörde Ansprüche geltend gemacht hat. Auch waren es die höchsten übrig gebliebenen Ansprüche dieser Art.
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Anleger verloren viel Geld
Die RMBS-Geschäfte gelten als Auslöser der Finanzkrise von 2008. Vielen Grossbanken wurde vorgeworfen, Kunden beim Verkauf solcher «Ramschhypotheken» in die Irre geführt zu haben. Als der Immobilienmarkt zusammenbrach, verloren die Anleger mit den RMBS-Papieren viel Geld.
In den letzten Jahren gab es im Zusammenhang mit RMBS verschiedene Verfahren. So erzielte die CS etwa schon im April 2021 einen Vergleich. In dessen Rahmen hat sie bereits 500 Millionen US-Dollar bezahlt. Anfang 2021 waren die Rückstellungen für weitere solche Verfahren erhöht worden. (SDA/shq)