Am Montag beginnt in mehreren Kantonen wieder die Schule. Von Thurgau über Zug bis Bern: Überall zeigt sich das gleiche Bild. Eltern ziehen ihren Kindern einen Leuchtstreifen um, am Rücken hängt ein nigelnagelneuer Rucksack.
Früher war Kuhfell das Nonplusultra. Gekauft im Laden aus Stein und Mörtel. Mittlerweile lassen sich viele Eltern aber den ergonomisch perfekt angepassten Thek nach Hause liefern. Tatsächlich hat sich die Frage im Online-Handel innert weniger Jahre mehr als vervierzigfacht. Das zeigen Daten des grössten Online-Händlers Digitec-Galaxus. Die Pandemie sorgte für den grössten Boom der letzten fünf Jahre.
August ist «Peak-Monat»
2020 resultierte – im Vergleich zu 2016 – ein Plus von über 300 Prozent. Für 2021 wird ein neuer Rekord erwartet. Die Zahlen des Vorjahres waren Anfang August bereits erreicht. «Der Peak-Monat ist jeweils der August – da fällt den Eltern offenbar ein, dass die Schule bald startet», sagt ein Sprecher von Digitec-Galaxus. Die Schultheks müssen her!
«Der Juni und Juli gehören ebenso zu den starken Monaten für den Verkauf von Schulrücksäcken», heisst es weiter. «Da fängt der Boom jeweils an.»
Ferrari der Rucksäcke
Die Bestseller kosten zwischen 70 und 200 Franken. Oft kommen sie mit Etui, Turnrucksack und in klassischen Kindermotiven. Immer besser verkauft sich laut Digitec-Galaxus auch der Ferrari unter den Schulranzen: der Ergobag. Die deutschen Edel-Produkte kosten in der Regel mindestens 300 Franken. Sie zählen zu den Klassenbesten und stehen bei Produktvergleichen regelmässig auf dem Treppchen ganz oben. Das hat seinen Preis.
Tief in die Tasche greifen muss aber auch, wer sein Kind im Retro-Kalbsfell-Look losschicken will. Die Klassiker aus dem letzten Jahrtausend kosten in der Regel gegen 200 Franken. Erhältlich: Online und offline.