Fabrice Zumbrunnen (52) ist seit Anfang Mai nicht mehr Migros-Chef. Er bleibt aber Verwaltungsratspräsident der Migros Bank, wie diese am Mittwoch mitteilte. Zumbrunnen präsidiert seit Anfang 2018 den Verwaltungsrat des Instituts. Der Entscheid erstaunt in Anbetracht der Spekulationen rund um Zumbrunnens Rücktritt als CEO: Wie Medien berichteten, trat Zumbrunnen zurück, weil er es nicht mehr ertrage, dass ihm die zehn Regionalgenossenschaften der Migros ständig hineinreden und auch unter sich uneins seien.
Die Migros Bank könne damit weiterhin auf die Erfahrung und das Bankwissen von Zumbrunnen zählen, der während seiner Zeit als Präsident der Generaldirektion des Migros-Genossenschafts-Bunds die Erarbeitung und Umsetzung der aktuellen Gesamtbankstrategie eng begleitet habe, begründet die Migros die Personalie in einer Medienmitteilung vom Mittwoch.
Rücktritt kam überraschend
Mario Irminger (57) hat Zumbrunnen an der Spitze der Migros abgelöst. Er war zwölf Jahre lang CEO der Migros-Tochter Denner. Davor arbeitete er zuerst während rund acht Jahren bei EY als Wirtschaftsprüfer, anschliessend war er zwölf Jahre als Finanzchef bei Heineken Schweiz tätig. 2010 wechselte Irminger als Finanzchef zu Denner und wurde ein Jahr später zum CEO ernannt.
Fabrice Zumbrunnen gab im vergangenen Oktober überraschend seinen Rücktritt als Präsident der Migros-Generaldirektion auf Ende April 2023 bekannt. Nach zehn Jahren in der Generaldirektion und fünf Jahren als deren Präsident will Zumbrunnen, der erste Migros-Chef aus der Romandie, beruflich neue Wege gehen, so die Begründung. (SDA/smt)