«Es werden bessere Zeiten anbrechen für einen Hauskauf»
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Nach SNB-Zinshammer
Sollen Hauskäufer weiterhin auf Saron-Hypotheken setzen?

Während die Zinsen für Festhypotheken seit Anfang Jahr stark gestiegen sind, bot die kurzfristige Saron-Hypothek bisher eine günstige Alternative. Bleibt das so?
Publiziert: 30.09.2022 um 00:18 Uhr
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Aktualisiert: 01.10.2022 um 08:14 Uhr
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Die kurzfristige Saron-Hypothek bot Hausbesitzern bisher eine günstige Alternative. Eigenheime in Rafz ZH.
Foto: IMAGO/Andreas Haas
Dorothea Vollenweider

Keine Frage: Eigenheimbesitzer sahen schon bessere Zeiten. Hauskäufer bekommen die hohe Inflation aktuell unmittelbar zu spüren. Denn die Zinsen für Festhypotheken sind seit Anfang Jahr stark gestiegen.

Die kurzfristige Saron-Hypothek bot Hausbesitzern bisher eine günstige Alternative. Der Saron-Zins blieb tief, während die Zinsen für Festhypotheken kontinuierlich stiegen.

Das hat sich mit dem Entscheid der Schweizerischen Nationalbank (SNB), den Leitzins auf 0,5 Prozent zu erhöhen, schlagartig geändert. Denn die Saron-Hypothek, auch Geldmarkthypothek genannt, orientiert sich am offiziellen Leitzins der SNB.

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Banken erhöhen ihre Margen

Mit der Leitzinserhöhung letzten Donnerstag stieg auch der Zins von Saron-Hypotheken unmittelbar an. Während er vorher noch unter 1 Prozent lag, ist er heute laut dem Immobilienspezialisten Moneypark bei durchschnittlich 1,37 Prozent.

Die Credit Suisse erwartet, dass der Saron in den kommenden zwölf Monaten weiter ansteigt. Eine ähnliche Einschätzung teilt der Hypothekenanbieter Moneypark. «Wir haben von verschiedenen Banken Signale erhalten, dass die Margen für Saron-Hypotheken in der nächsten Zeit erhöht werden könnten», sagt Stefan Meyner (53), Leiter Research.

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Festhypotheken sind teurer

Was bedeutet das für Hausbesitzer, die in den letzten Monaten auf Saron-Hypotheken auswichen? Bleibt die Geldmarkthypothek eine attraktive Alternative?

Die Zinsen für Saron-Hypotheken sind nach wie vor deutlich tiefer als für Festhypotheken. Laut Credit Suisse stieg der Zinssatz für fünfjährige Festhypotheken seit Anfang Jahr von 1,23 Prozent auf 2,69 Prozent Ende August. Damit haben sich die Finanzierungskosten mit Festhypotheken seit Anfang Jahr mehr als verdoppelt.

Saron bleibt interessant ...

Kein Wunder, stellt Comparis seit Jahresbeginn eine deutlich stärkere Nachfrage nach Saron-Hypotheken fest. Verglichen mit dem Vorjahr hat sich ihr Anteil fast um das Dreifache auf rund ein Drittel aller Abschlüsse erhöht.

«Die Differenz von Saron zu Festhypothek ist gewaltig», sagt auch Adrian Wenger (50), Spezialist für Hypotheken beim VZ Vermögenszentrum. «Darum ist der Saron auch nach der Zinserhöhung interessant.»

... aber das Risiko steigt

Hauskäufer sollten sich laut Moneypark aber im Klaren darüber sein, dass Saron-Produkte keine Zinsabsicherung bieten. Der Zinssatz für die kurzfristige Hypothek wird voraussichtlich weiter steigen. Und trotzdem: «Im Moment ist die Gefahr, eine teure Festhypothek abzuschliessen, deutlich höher zu gewichten», sagt Wenger.

Die Immobilienspezialisten raten also nicht grundsätzlich davon ab, eine Saron-Hypothek abzuschliessen – solange man sich dem Risiko steigender Zinsen bewusst sei.

Saron mit vereinbarter Laufzeit

«Entscheidet sich ein Kunde für ein Saron-Produkt, empfehlen wir einen raschen Abschluss mit einer längeren Grundlaufzeit von mindestens drei Jahren», sagt Meyner. So können die derzeit noch tiefen Margen gesichert werden.

Der Zinssatz der Saron-Hypothek wird in der Regel alle drei Monate angepasst. Allerdings gibt es auch Saron-Hypotheken mit Vertragsbindung. Bei diesen ist der vereinbarte Zins für drei bis fünf Jahre gültig.

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