Nach monatelanger Ungewissheit
Zukunft des historischen Davoser Grandhotels Belvédère geklärt

Das Grandhotel Steigenberger Belvédère gehört zu den edelsten und ältesten Häusern in Davos. Nun steigt eine internationale Hotelgruppe in den Betrieb ein. Bereits nach dem WEF 2025 könnte das Hotel einen neuen Namen tragen. Es fliessen Millionen in den Umbau.
Publiziert: 26.03.2024 um 09:46 Uhr
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Steigenberger verschwindet aus dem Namen des historischen Grandhotels in Davos.
Foto: PD
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Sarah FrattaroliStv. Wirtschaftschefin

Über Ostern spontan in die Berge? Im historischen Grandhotel Steigenberger Belvédère in Davos GR sind noch Doppelzimmer ab 330 Franken pro Nacht zu haben – für ein ikonisches 5-Sterne-Haus gar nicht allzu viel. Es ist die letzte Gelegenheit, im noblen Kurhotel zu nächtigen – zumindest vorerst.

Im Herbst war bekanntgeworden, dass die Steigenberger Hotels sich zurückziehen. Nach monatelanger Ungewissheit ist nun klar, wer das historische Luxushotel übernimmt: Neue Pächterin wird ab 1. Juli die Berliner HR Group, wie die «Südostschweiz» berichtet.

Marriott, Hyatt oder Hilton?

Die HR Group betreibt laut eigenen Angaben bereits acht andere Hotels in der Schweiz – darunter die Mövenpick Hotels in Zürich und Basel. Mit dem Pächterwechsel verschwindet der Zusatz «Steigenberger» aus dem Hotelnamen. Das Hotel wird vorerst als «Grandhotel Belvédère» weiterbetrieben, wie es in einer Mitteilung der neuen Pächterin heisst.

Nach dem Weltwirtschaftsforum (WEF) 2025 soll das historische Haus dann umgehend renoviert und unter einem internationalen Markennamen wiedereröffnet werden. Unter anderem die Luxushotelmarken Marriott, Hyatt oder Hilton könnten am Einstieg interessiert sein.

Espresso für über 10 Franken

Gemäss Informationen der «Südostschweiz» sollen bis zu neun Millionen Franken in den Umbau des altehrwürdigen Hauses fliessen. Das Hotel existiert seit 1875. Unter dem Namen Steigenberger wurde es seit den 1980er-Jahren betrieben. Das Luxushotel umfasst 126 Zimmer, davon 30 Suiten, mehrere Restaurants und Bars sowie einen Pool und einen Wellness-Bereich.

60 bis 90 Mitarbeitende sind laut Informationen der Zeitung im Belvédère beschäftigt – sie können ihre Jobs auch nach dem Pächterwechsel behalten. Auch die Verträge mit bestehenden Lieferanten würden weitergeführt, verspricht die HR Group.

Während des WEF steht das Hotel jeweils im internationalen Rampenlicht – es befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Davoser Kongresszentrum und beherbergt während des Forums viele hochkarätige Events. Für Empörung sorgen dabei jeweils die Preise im Grandhotel: Ein Glas Orangensaft kostet 12.50 Franken, ein Espresso 10.50 Franken.

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