Davos lebt von den Bergen, der Luxushotellerie und dem jährlichen WEF. Zwei Häuser haben Davos in den letzten Jahren besonders geprägt. Das «Goldene Ei» – heute «Alpengold Hotel» genannt – und das Steigenberger Grandhotel Belvédère. Nun ist Letzteres auf der Suche nach einem neuen Pächter. Das berichtet die «Südostschweiz». Die Steigenberger Hotels ziehen sich offenbar aus Davos zurück.
Für das traditionsreiche Grandhotel «Belvédère» – 1875 eröffnet – laufen erste Verhandlungen mit künftigen Pächtern, wie es heisst. In Davos wird das Ganze genau beobachtet. Denn das Steigenberger «Belvédère» hat wegen seiner Grösse und Bedeutung einen direkten Einfluss auf das Wohlergehen der gesamten Destination Davos.
Verkauf steht nicht zur Diskussion
Heute wird das 5-Sterne-Haus von der Hotelgruppe Deutsche Hospitality gemanagt. Diese wiederum ist in Besitz einer chinesischen Gruppe. Am 30. Juni 2024 läuft der Pachtvertrag aus. Er soll nicht verlängert werden. Ein Verkauf des Luxushotels steht laut der «Südostschweiz» allerdings nicht zur Diskussion. Ein langfristiger Pachtvertrag werde angestrebt. Das sei nicht zuletzt auch im Sinne von Davos und den Mitarbeitenden, sagt ein Sprecher der Besitzer.
Man habe bereits Gespräche mit mehreren Interessenten geführt. In den nächsten Wochen soll der neue Pachtvertrag unterschrieben werden. Unter den Interessenten sollen sich unbestätigten Informationen dieser Zeitung zufolge im Luxussegment tätige internationale Hotelgruppen wie Hilton und Marriott befinden, wie es im Bericht heisst.
Die 30 Suiten werden renoviert
Der Name Steigenberger wird also aus Davos verschwinden. Das «Belvédère» aber wird bleiben. Und soll auch künftig als 5-Sterne-Hotel betrieben werden. Eine Renovation des Hotels mit 96 Zimmern und 30 Suiten ist bereits angedacht. Nach Ostern 2024 macht das Hotel vorübergehend zu. Anfang Dezember 2024 soll es wiedereröffnet werden.
Das «Belvédère» war das erste Hotel in Davos, welches damals extra für die britische Kundschaft eingerichtet wurde. Das Hotel hatte in seinen Anfängen 30 Betten und beherbergte zuerst nur fünf Personen. Seit den 80er-Jahren wurde das Luxushotel unter dem Namen «Steigenberger» geführt. (pbe)