Im Nahen Osten sprudelt das Öl und mit ihm das Geld. Kein Wunder, dass die Region in der globalen Vermögensverwaltung eine wichtige Rolle spielt. So auch für die Schweizer Grossbank UBS. Sie beschäftigt im Nahen Osten zahlreiche Mitarbeitende, etwa in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Katar – und in Israel.
Wegen des Kriegsausbruchs hat die UBS nun neue Regeln erlassen: Geschäftsreisen in den gesamten Nahen Osten sind bis auf Weiteres untersagt, heisst es in einem internen Memo, das «Bloomberg» vorliegt. Die UBS bestätigt das Reiseverbot auf Anfrage von Blick. Darüber hinaus gibt sie sich zugeknöpft: Wie viele Angestellte sie in Israel und dem Nahen Osten beschäftigt oder wie lange das Reiseverbot gilt, will die Grossbank nicht bekannt geben.
UBS ist strenger als andere
Betroffen vom Reiseverbot sind nicht nur im Nahen Osten stationierte UBS-Angestellte, sondern etwa auch jene in der Schweiz: Sie dürfen für Meetings nicht mehr in die Region reisen. Auch Veranstaltungen in der Region sind bis auf Weiteres abgesagt. Dem zum Opfer fällt etwa eine Konferenz in der katarischen Hauptstadt Doha, die Ende Oktober geplant gewesen wäre.
Gemäss «Bloomberg» geht die UBS mit ihrem vollständigen Reiseverbot weiter als andere Grossbanken, die ebenfalls in der Region tätig sind. Die Schweizer Grossbank führt Niederlassungen in Dubai, Katar, Saudi-Arabien und Bahrain. Der Nahe Osten ist für die UBS mit ihrem Fokus auf das Vermögensverwaltungsgeschäft eine strategisch wichtige Region.