Musk attackiert Meta-Messenger
«Whatsapp kann man nicht vertrauen»

Übers Wochenende wurden seltsame Aktivitäten beim Nachrichtendienst Whatsapp dokumentiert. Nun mischt sich Twitter-Chef Elon Musk in die Diskussion ein. Auch, weil Twitter bald Anrufe und Direktnachrichten zulässt.
Publiziert: 10.05.2023 um 11:50 Uhr
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Aktualisiert: 10.05.2023 um 14:29 Uhr
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Belauscht Whatsapp seine Nutzer? Dazu kursieren seit Jahren Gerüchte.
Foto: AFP
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Jean-Claude RaemyRedaktor Wirtschaft

Elon Musk (51), der streitbare Tesla-Milliardär und Inhaber des Kurznachrichtendienstes Twitter, geht wieder mal auf einen Konkurrenten los. Sein neuster Tweet: Ein Frontalangriff auf den Rivalen Whatsapp, der zum Konzern Meta von Facebook-Gründer Mark Zuckerberg (38) gehört. «Whatsapp kann man nicht vertrauen», schreibt Musk seinen 139 Millionen Followern.

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Sein Tweet ist eigentlich ein Kommentar zu einer Twitter-Nachricht von Foad Dabiri, einem ehemaligen Google-Ingenieur und aktuell Director of Engineering bei Twitter. Dieser stiess am Wochenende auf ein mögliches Datenschutzproblem bei Whatsapp. Die Datenschutz-Dashboard-Funktion auf seinem Handy – ein Google Pixel Pro 7 – zeigte ihm nämlich an, dass Whatsapp über Nacht mindestens neunmal sein Mikrofon verwendete, ohne dass Dabiri irgendetwas unternommen hätte.

Dies belegte er mit einem Screenshot. Angesichts der langen Vorgeschichte mit Datenschutzproblemen bei Meta dauerte es nicht lange, bis auf Twitter und anderswo Kommentatoren zum Rundumschlag ansetzten.

Musk selber doppelte in einem weiteren Kommentar nach, dass die Whatsapp-Gründer den Meta-Konzern «angewidert verlassen», die #deletefacebook-Kampagne gestartet und einen grossen Beitrag zum Aufbau des Konkurrenz-Nachrichtendienstes Signal geleistet hätten.

Whatsapp versucht zu entwarnen

Musk und weitere Kommentatoren spielten natürlich auf die seit langem bestehenden Verschwörungstheorien an, wonach Meta über Facebook und Whatsapp seine Nutzer ausspioniert.

Whatsapp war genötigt, eine Replik zu tweeten. Das Unternehmen glaubt, dass die Log-Einträge, die zeigen sollen, dass Whatsapp auf das Mikrofon zugreift, falsch zugeordnet sind. Whatsapp habe sich mit Google in Verbindung gesetzt, um den Dingen auf den Grund zu gehen.

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Musks Kritik hat einen klaren Hintergrund

Der Zeitpunkt von Musks Kritik ist nicht ganz überraschend: Heute Dienstag gab Twitter Details zu neuen Funktionen bekannt, darunter das Hinzufügen von Anrufen und verschlüsselten Nachrichten für die Plattform.

«Bald wird es einen Sprach- und Video-Chat von Ihrem Handle zu jedem auf dieser Plattform geben, sodass Sie mit Menschen überall auf der Welt sprechen können, ohne diesen Ihre Telefonnummer zu geben», sagte Musk in einem anderen Tweet. Womit Twitter definitiv zu einem direkten Konkurrenten von Whatsapp werden kann.

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