Die kostenlosen blauen Verifikationshäkchen auf Twitter sind Geschichte. Sie zeigten einst, dass hinter einem Profil die wahre Identität einer bestimmten Person steckt. Jetzt heisst ein blauer Haken nur noch, dass jemand Geld bezahlt. Eigentlich.
Den meisten Promis war der Haken das Geld offenbar nicht wert. Hunderttausende Stars haben am Donnerstag ihre Verifizierung verloren. Nicht so Bestseller-Autor Stephen King (75). Schon seit Jahren liefert er sich mit Twitter-Chef Elon Musk (51) einen Twitter-Schlagabtausch. Er gehört zu den schärfsten Kritikern von Musks Twitter-Übernahme. King erklärte mehrfach, nicht für einen Haken auf blauem Grund bezahlen zu wollen. Umso überraschender, dass er seinen behielt.
Hat ausgerechnet er sich eine Verifizierung erkauft? King dementiert. Auf Twitter gibt der Autor bekannt, dass er weder ein Abo gelöst noch seine Telefonnummer hinterlegt habe. Und trotzdem ist sein Häkchen noch da.
Was steckt dahinter? Die Antwort überrascht: Offenbar finanziert der Twitter-Chef höchstpersönlich den Haken seines Kontrahenten. «Gern geschehen» twitterte Musk zurück. Brisant: Der Tech-Milliardär gab auf Twitter bekannt, die Gebühr für einige Stars tatsächlich «persönlich» zu zahlen.
Vorwurf der Profitgier wird laut
Auch Basketballstar Le Bron James (38), ebenfalls ein Kritiker der Abo-Zahlungen, konnte sich noch nicht vom Häkchen trennen. Zwar lehnte er laut dem Blog The Verge das Angebot von Musk ab, die Abo-Kosten für ihn zu übernehmen, der Haken blieb trotzdem. Ob er dafür selbst bezahlt hat, ist unklar.
Unter Musks Tweet türmen sich derweil spöttische Kommentare. Ein Nutzer schreibt: «Vielleicht verifiziert Twitter ja extra die Spieler aller grosser Sportligen, mit denen sie zusammenarbeiten.»
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Hinter den Kommentaren versteckt sich die Kritik an willkürlicher Verifizierung derer Profile, die Twitter Profit bescheren könnten. Durch Abos werden die Anzeigenkunden, die nach Musks Übernahme abgewandert sind, kompensiert. (ene)