Federer, Lady Gaga, Trump
Twitter entfernt blaue Häkchen – diese Promis sind jetzt Normalos

Am Donnerstagabend hat Elon Musk Tabula rasa gemacht – und Hunderttausenden Stars, Politikern und Sportlern die Verifizierung entzogen. Nur wer zahlt, hat jetzt noch ein blaues Häkchen.
Publiziert: 20.04.2023 um 21:18 Uhr
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Aktualisiert: 21.04.2023 um 16:23 Uhr
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Schluss mit Gratis-Häkchen: Twitter-Boss Elon Musk will Geld verdienen.
Foto: Shutterstock
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Thomas BenköJournalist & AI Innovation Lead

Zu den prominentesten «Häkchen-Opfern» gehören etwa Tennis-Legende Roger Federer (41), Mega-Star Lady Gaga (37) oder Ex-US-Präsident Donald Trump (76).

Ist die blaue Verifizierung los: Twiter-Account von Roger Federer.
Foto: Screenshot blick

Sie alle haben seit Donnerstag, 20 Uhr (Schweizer Zeit), ihr blaues Häkchen verloren – und sind zurück in der Normalität ohne Promi-Status. Ab jetzt gilt das «Twitter-Blue-Regime». Nur wer eine Jahresgebühr von 73 Franken zahlt, kann weiterhin ein blaues Häkchen neben dem Namen führen.

Der Schritt von Twitter ist umstritten, weil keine echte Verifikation vorliegt. Es reicht, wenn User Geld zahlen – und ihre bzw. eine Telefonnummer verifizieren.

Zahlt für Twitter: Viktor Giacobbo hat weiterhin den blauen Haken.
Foto: Screenshot Blick

Einer der Schweizer Prominenten, die Twitter nun eine Gebühr entrichten, ist etwa Komiker Viktor Giacobbo (71) – er zahlt im Gegensatz zu Ex-Sidekick Mike Müller (59) für Twitter. Seine Begründung: «Bei mir ist es praktisch, weil ein Tweet korrigiert werden kann und Fake-Accounts schnell gesperrt werden.»

Tech-Milliardär Elon Musk (51) behauptete nach seinem Kauf von Twitter für rund 44 Milliarden Dollar, das Verfahren zur Vergabe der Häkchen sei «korrupt» gewesen. Deswegen sollen nun alle dafür bezahlen. Viele Prominente kündigten an, dass sie kein Abo bei Musks Twitter abschliessen werden, etwa Schauspielerin Halle Berry (56).

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Bei Twitter brachten Werbeeinnahmen traditionell den Grossteil des Geschäfts ein. Nach der Übernahme durch Musk gab es eine Abwanderung von Anzeigenkunden. Er hofft jetzt stärker auf Abo-Erlöse von Nutzern und Unternehmen. Das Häkchen-Symbol zum Teil eines Abos zu machen, gehört zum Plan.

Blick zahlt keine 920 Franken pro Monat

Beim neuen Modell gibt es eine tatsächliche Verifikation nur für Unternehmen. Sie sollen für ihr goldgelbes Häkchen aber auch deutlich mehr Geld bezahlen: 920 Franken pro Monat! Ob sich diese Investition lohnt, muss jede Firma selber wissen. Blick verzichtet vorerst aufs goldgelbe Häkchen. Du, liebe Leserin und lieber Leser, weisst ja, dass es sich beim Account @blickch um Blick handelt. Auch grosse US-Medien wie die «New York Times» bemühen sich nicht um ein Häkchen.

Neben blau und goldgelb gibt es noch eine dritte Farbe: grau. Die ist für amtierende Politiker reserviert. Ein Schnell-Check zeigt: Von den Schweizer Bundesräten haben Alain Berset (51), Ignazio Cassis (62) und Elisabeth Baume-Schneider (59) ein graues Häkchen. Viola Amherd (60) und Guy Parmelin (63) gingen wohl vergessen. Karin Keller-Sutter (59) und Albert Rösti (55) sind Twitter-abstinent.

Noch muss sich weisen, ob oben genannte Prominente bewusst aufs blaue Häkchen verzichtet haben – oder ob sie schlicht vergassen, sich bei Twitter Blue anzumelden.

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