Moderner als Twint & Co.
Chinesen bezahlen jetzt mit ihrer Handfläche

Debitkarte, Twint, Apple Pay – egal ob mit dem Handy oder der Smartwatch. Die digitalen Zahlungsmittel werden immer zahlreicher. In China kann man mittlerweile sogar mit der Handfläche bezahlen. Aber wie funktioniert das?
Publiziert: 07.06.2023 um 11:59 Uhr
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Einfach kurz die Hand über den Scanner halten und schon ist der Betrag bezahlt.
Foto: Screenshot Twitter
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Mit all den digitalen Zahlungsmitteln kann man das Portemonnaie gut auch mal zu Hause liegen lassen. Einfach das Handy zücken und mit Twint oder Apple Pay bezahlen.

China geht jetzt aber noch einen Schritt weiter. Der Zahlungsdienstleister WeChat Pay hat am 21. Mai eine neue Methode eingeführt: Palm Payment. Neu können die Chinesinnen und Chinesen gleich mit ihrer Handfläche bezahlen, wie die Onlineplattform marketingtochina.com schreibt. Einfach kurz die Hand über den Scanner halten, und schon sind die Einkäufe bezahlt. Hat man seine Handfläche als Zahlungsmittel registriert, kann man das Handy ohne Probleme mal zu Hause vergessen.

Ganz ohne Chip

Das Ganze funktioniert mittels Handflächenabdruck- und Venenerkennungstechnologie – also ohne einen Chip oder dergleichen. Das Fälschen sei deshalb nahezu unmöglich. Der Vorteil zum Fingerabdruck ist die Hygiene. Die Hand muss den Scanner nämlich nicht berühren. Dieser funktioniert mit hochauflösenden Kameras und Infrarotsensoren – und sei deshalb besonders sicher.

Aktuell können Chinesinnen und Chinesen Palm Payment vor allem im öffentlichen Verkehr nutzen, wie für die U-Bahn-Fahrkarte. Bald soll die Zahlungsmethode aber auch in zahlreichen Läden und Restaurants verfügbar sein.

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Auf Social Media erregt die neue Zahlungsmethode viel Aufsehen. User aus anderen Ländern reagieren vor allem mit Skepsis. China steht wegen der Überwachung seiner Bevölkerung schon länger in der Kritik. Die registrierten Handflächen wären ein weiterer Schritt in Richtung Überwachung.

Noch mehr Werbung

Im Artikel wird noch auf einen «einzigartigen Vorteil» hingewiesen: Bezahlt man mit der Handfläche, folgt man auf WeChat automatisch dem offiziellen Konto des Verkäufers. Dieser füttert die Nutzerinnen und Nutzer dann mit Werbeaktionen und Produktneuigkeiten. Nutzt man die neue Zahlungsmethode, erhält man also noch mehr Werbung. Von einem Vorteil würden deshalb wohl nicht alle sprechen.

WeChat Pay hat monatlich über 800 Millionen aktive Nutzer. Aktuell können aber nur chinesische Nutzerinnen und Nutzer die neue Funktion gebrauchen. Es sei wahrscheinlich, dass Palm Payment bald auch in weiteren Ländern eingeführt wird, heisst es im Artikel weiter.


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