Sergio Ermotti (63) hat ein Faible für italienische Mode. Der UBS-Chef ist Verwaltungsrat und Aktionär des italienischen Modelabels Zegna. Ein durchaus lukrativer Nebenerwerb, wie die «NZZ» berichtet. Ermottis Beteiligung an der Luxusmarke soll 20 Millionen Dollar wert sein.
Nach seinem Ausscheiden bei der UBS Ende 2020 wollte sich der Tessiner bei Zegna finanziell engagieren. Er überzeugte Gildo Zegna (67), den Patron und Eigentümer des Labels, von einem Börsengang. Als Gründungsinvestor nahm Ermotti Einsitz im Verwaltungsrat.
Im Dezember 2021 gingen die Zegna-Papiere in New York in den Handel. Heute zeigt sich: Der Börsengang stand unter einem guten Stern. Mittlerweile sind die Aktien 40 Prozent mehr wert als bei der Kotierung. UBS-Chef Sergio Ermotti besitzt 0,6 Prozent des Aktienkapitals.
Der Einstieg beim italienischen Familienunternehmen macht sich bezahlt. Wie die «NZZ» weiter berichtet, hat die Beteiligung von Ermotti mittlerweile einen Gegenwert von über 20 Millionen Dollar. Damit nicht genug: Es kommen noch Dividendeneinnahmen sowie ein Verwaltungsratshonorar hinzu. Für 2022 betrug dieses 200'000 Euro, in Cash und in Aktien.
Hoffnungen auf Wachstumsmarkt China
Die Coronakrise hat Zegna schwer zugesetzt. Nun ist das Luxuslabel aber wieder erfolgreich unterwegs. Das ist die Folge einer Vorwärtsstrategie, die man ergriffen hat, um nicht von einem der ganz Grossen der Branche geschluckt zu werden.
Im ersten Halbjahr 2023 hat Zegna den Betriebsgewinn um fast die Hälfte gesteigert. Der Umsatz vergrösserte sich um ein Viertel auf über 900 Millionen Euro. Besonders in den USA und in Europa ist das Wachstum mittlerweile zurück. Die Leute gönnen sich auch wieder einmal einen etwas teureren Anzug. Grosse Hoffnungen setzen die Verantwortlichen auf die Wiederbelebung des chinesischen Marktes. (pbe)