Auf einen Blick
- Villa in Winterthur ZH zum Verkauf: Architektonisches Meisterwerk von Peter Märkli
- Besondere Merkmale: Hallenbad, Dampfbad, Bibliothek, Salon mit Cheminée, minimalistisches Design
- 210 Quadratmeter Wohnfläche, 9 Zimmer auf 3 Stockwerken, 3 Garagenplätze
In Winterthur ZH wird eine Villa verkauft, die die Herzen von Architektur-Freaks höher schlagen lässt. Schon die Eckdaten lassen aufhorchen: Neun Zimmer auf drei Stockwerken mit einer Wohnfläche von 210 Quadratmetern, im Grünen gelegen im Aussenquartier Seen. Erbaut wurde das «Haus Wegmann», benannt nach dem Besitzer Henry Wegmann (†63), 1987 vom Zürcher Peter Märkli (71). Das Betonhaus gehört zum Frühwerk des über die Landesgrenzen hinaus bekannten Architekten und emeritierten Professors.
Das Anwesen verfügt über ein eigenes Hallenbad mit Gegenstromanlage und ein Dampfbad. Die Villa hat einen modernen Weinkeller, eine Garage für drei Fahrzeuge und eine eigene Bibliothek sowie einen Salon samt Cheminée. Im Obergeschoss befinden sich vier Schlafzimmer, sie sind über einen Balkon miteinander verbunden. Hohe Räume und eine klare Formsprache ziehen sich durch sämtliche Räume. Die Küche ist mit 10 Quadratmetern erstaunlich klein.
Hallenbad mit Gegenstromanlage
Die Annonce, mit der das Haus seit wenigen Tagen angeboten wird, liest sich wie ein Architekturführer. Zu Märklis Minimalismus heisst es da: «Seine Häuser machen Sinn. Und sie geben Sinn, weil sie uns Wesen und Wahrheit von Bauten und Räumen bewusstmachen. Schlichtheit entsteht nicht durch Weglassen, sondern durch Konzentration und Verdichtung.» Und weiter: «Märklis elementare Architektursprache ist nicht allein ein konstruktiver Akt, sondern ein meditativer. Eine Meisterübung in Askese. Der Reichtum des Hauses Wegmann ist Harmonie, Takt, Klarheit. Die Sicht auf das Wesentliche ist wohltuend.»
Der Spaziergänger, der zufällig am Haus vorbeikommt, staunt über die wenig einladend wirkende Fassade des Anbaus. Im Immo-Inserat heisst es dazu: «Die Fassade, mit den halben Rundbogenfenstern der Schwimmhalle, lässt den Bau als Atelier, als Andachtsstätte, als Werkraum lesen. Wer dieses Haus gesehen hat, vergisst es nicht mehr.»
«Schau dir das Haus an»
Auffällig ist auch die Wahl der Böden. Alle Böden im Wohnbereich im Erdgeschoss sind mit hellem türkischem Marmor belegt. Sie stehen damit im Kontrast zum Betonboden der grosszügigen Halle, die der Architekt als «noch öffentlichen Raum» bezeichnet. In den Schlafzimmern im Obergeschoss ist Eichenparkett verlegt.
Zum Preis schweigt die Annonce. Sie ruft aber zu einer Besichtigung der speziellen Immobilie auf. Und schliesst mit den Worten: «Schau dir das Haus an. Es wird dich auf Gedanken bringen.»