Winterthur zahlte Mega-Sanierung
Villen-Wohnung für 5430 Franken – so bescheiden sind Küche und Bad

Für 5,6 Millionen Franken hat die Stadt Winterthur die Villa Frohberg saniert. Nun sucht sie nach potenten Mietern. Diese sollten keine allzu hohe Ansprüche an Küche und sanitäre Anlagen haben.
Publiziert: 21.06.2024 um 13:26 Uhr
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Aktualisiert: 23.06.2024 um 20:16 Uhr
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Die Villa Frohberg in Winterthur ZH lieg in einem grossen Park.
Foto: Screenshot Homegate
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Was für eine Villa! In einem grossen Park mit alten Bäumen liegt die Villa Frohberg. Nur einen Steinwurf von den Gleisen entfernt, die zum Bahnhof Winterthur ZH führen. Und doch abgeschieden und im Grünen. In der historischen Liegenschaft mit Baujahr 1868 vermietet die Stadt Winterthur eine 4,5-Zimmer-Wohnung, wie der «Landbote» schreibt.

Ganz günstig ist das Wohnen in historischem Ambiente in der neugotischen Villa nicht. 5430 Franken kostet die Monatsmiete. Ist diese finanzielle Hürde übersprungen, dürften sich Menschen mit einer asketischen Ader wohlfühlen in der Wohnung mit 275 Quadratmetern Wohnfläche. Küche und Bad sind für heutige Verhältnisse nämlich minimalistisch gehalten. Die Waschküche muss man mit vier anderen Mietern teilen.

Stuckaturen und historische Tapeten

Umso prunkvolle sind dafür die Wohnräume der Wohnung mit Fischgrät-Parkett am Boden und aufwendigen Stuckaturen an den Decken. An den Wänden Holztäfer und historische Stofftapeten, wie es in einer Annonce auf der Immobilien-Plattform Homegate heisst. Einzigartig ist die Rotunde – ein rundes Zimmer mit 15 Quadratmetern – mit zwei Statuen und Terrazzo-Boden. Und ein 64 Quadratmeter grosser Salon.

Die Villa Frohberg wurde vor über 150 Jahren vom Winterthurer Architekten Ernst Jung im neugotischen Stil über einem kreuzförmigen Grundriss erbaut. Seit 1958 befindet sie sich im Besitz der Stadt Winterthur. Von 1976 bis 2018 nutzte das Militär das Erdgeschoss und ein Teil des ersten Stocks als Büroräume. Unter dem Dach spielten Kindergarten-Kinder. 2022 machte der Kindergarten zu und die Stadt sanierte die Villa – für die stolze Summe von 5,6 Millionen Franken.

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