Auf einen Blick
- Alte Banknoten bringen der Schweiz einen Milliardengewinn
- Die Nationalbank behält 10 Prozent, 20 Prozent gehen an einen Hilfsfonds
- Kantone erhalten etwa 470 Millionen Franken, circa 80 Franken pro Einwohner
Persönlichkeiten wie Mathematiker Leonhard Euler oder der Architekt Francesco Borromini prägten die sechste Banknotenserie der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Am 30. April 2025 ist es dann genau 25 Jahre her, dass die Währungshüter die Serie zurückgerufen haben. Und genau zu diesem Stichtag wartet ein hoher Gewinn auf die Schweiz, wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet. Denn dann wird der Geldwert der bis dahin nicht zurückgegebenen Banknoten zurückgezahlt. Der erwartbare Geldsegen laut SNB: 1 Milliarde Franken.
Die Nationalbank führt eine Statistik darüber, wie viele alte Nötli aus der 1976 eingeführten Serie noch verschollen sind. Entsprechend ist auch erst Ende April die genaue Summe klar, die dann ausgezahlt wird. Bekannt ist jedoch der Verteilschlüssel: 10 Prozent verbleiben bei der SNB, 20 Prozent gehen an den Schweizerischen Fonds für Hilfe bei nicht versicherbaren Elementarschäden. Vom Rest gehen zwei Drittel an die Kantone und ein Drittel an den Bund.
Bund und Kantone profitieren – dank Parlament
Finanz-Bundesrätin Karin Keller-Sutter (60) rechnet im Voranschlag 2025 für den Notenumtausch mit 236 Millionen Franken – ein relativ kleiner Betrag angesichts eines Budgets von 86 Milliarden Franken. Die Kantone dürfen laut dem Bericht auf einen Geldsegen von rund 470 Millionen Franken hoffen, was pro Einwohner etwa 80 Franken bedeutet.
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Die Bürger profitieren von dieser unerwarteten Finanzspritze dank des Parlaments. Denn eigentlich wollte der Bundesrat den Geldwert aus den verschwundenen Banknoten bloss der SNB zukommen lassen. Die zwei Parlamentskammern einigten sich 2019 aber auf den heute gültigen Kompromiss, der auch Bund und Kantonen einen Teil des Gewinns zuweist.
Banknoten von 1976 können weiter umgetauscht werden
In der Vergangenheit blieben nur Geldscheine im Wert von 150 bis 200 Millionen Franken nicht eingelöst, bevor die SNB eine Banknotenserie für ungültig erklärte. Warum fehlt jetzt also fast eine Milliarde Franken? Der ehemalige Finanzminister Ueli Maurer (73) mutmasste bereits 2019, es könnten viele Banknoten als Souvenir ins Ausland gelangt, verloren gegangen, zerstört oder beschädigt worden sein. Die SNB teilt gegenüber der «NZZ» mit, sie habe keine Kenntnisse darüber, wo sich die ausgegebenen Banknoten befänden.
Gut zu wissen: Wer nach dem 30. April 2025 noch alte Banknoten findet, muss sich nicht ärgern. Die Noten aus der sechsten Serie von 1976 können weiterhin unbegrenzt umgetauscht werden. Das Parlament hob 2019 die Regel auf, dass zurückgerufene Geldscheine nach 20 Jahren nicht mehr gültig sind. Für ein Zehner-Nötli mit dem Abbild von Leonhard Euler oder gar einen Francesco-Borromini-Hunderter gibt es bei den SNB-Standorten in Zürich und Bern oder bei den verschiedenen Agenturen der Nationalbank immer noch den Gegenwert in Form der aktuellen Banknoten.
Blick benutzt künstliche Intelligenz als Helferin bei der Redaktionsarbeit, etwa beim Aufspüren verschiedener Quellen oder beim Erstellen von Zusammenfassungen von Texten. Blick befolgt beim Einsatz von KI strenge Regeln. So hat immer der Mensch das letzte Wort. Mehr Infos gibts hier.
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