Darum gehts
- SEC stellt Untersuchungen gegen Haliey Welch ein. Hawk-Coin-Lancierung bleibt folgenlos
- Welch wurde als Internet-Meme weltberühmt und lancierte eigene Kryptowährung
- Hawk-Coin verlor innerhalb von 20 Minuten 95 Prozent an Wert
Die komplett missglückte Lancierung ihrer Kryptowährung dürfte folgenlos bleiben: Die amerikanische Börsenaufsicht SEC hat ihre Untersuchungen gegen Haliey Welch (22) eingestellt, wie verschiedene US-Medien berichten. Die Influencerin, die auch als Hawk Tuah Girl bekannt ist, sah sich mit happigen Vorwürfen konfrontiert, nachdem ihr Hawk-Coin stark eingebrochen war.
Ihre eigene Kryptowährung hatte Welch am 4. Dezember lanciert. Zuerst war die Marktkapitalisierung des Hawk-Coins auf 490 Millionen Dollar geklettert – und dann komplett abgerauscht. Innerhalb von 20 Minuten büsste der Coin 95 Prozent an Wert ein. Zurück blieben enttäuschte und verärgerte Anlegerinnen und Anleger.
Hawk Tuah Girl drohte sogar Knast
Es folgten schwere Anschuldigungen gegen Welch: Sie soll die Anlegerschaft mit einem sogenannten Rug Pull abgezockt haben. Dabei lancieren Entwickler eine Kryptowährung, kassieren dick ab, und lassen das Projekt dann fallen – die Käufer bleiben mit wertlosen Coins zurück. Bei einer Verurteilung hätte der Influencerin eine Gefängnisstrafe gedroht.
Nun ist die von der Aufsichtsbehörde angestossene Zivilklage aber vom Tisch. Entsprechend erleichtert ist Welch, die nach dem Krypto-Fail einige Tage untergetaucht war. «In den letzten Monaten habe ich mit allen Behörden und Anwälten zusammengearbeitet, und jetzt ist diese Arbeit endlich abgeschlossen», sagte sie gegenüber dem US-Medium TMZ.
Auch Donald Trump hat einen Krypto-Coin
Haliey Welch erlangte als Internet-Meme grosse Berühmtheit. Die US-Amerikanerin wurde zum Superstar, weil sie in einem Strasseninterview erklärte, wie man einen Mann im Bett verrückt mache. Die Antwort: Man müsse beim Oralsex auf dessen Glied spucken. Ihre Erläuterung garnierte sie mit einem lauten «Hawk Tuah». Das «Hawk Tuah Girl» war geboren.
Die Südstaatlerin reiht sich ein in eine Gruppe weiterer US-Stars, die in letzter Zeit einen eigenen Krypto-Coin herausgegeben haben – beispielsweise Rapperin Cardi B (32) und Reality-TV-Star Caitlyn Jenner (75). Sogar US-Präsident Donald Trump (78) mischt mit, gegen den es deswegen ebenfalls Betrugsvorwürfe gegeben hat.
Seit Bitcoin-Fan Trump im Weissen Haus wieder das Sagen hat, gibt sich die Aufsicht SEC gegenüber der Krypto-Branche deutlich handzahmer als zuvor. In den letzten Monaten hat sie jahrelange Verfahren gegen Krypto-Unternehmen eingestellt – unter anderem gegen Coinbase und Ripple.