Mega-Leitung zum Schloss hoch
Schweizer Güsel heizt dem Fürsten von Liechtenstein ein

Das Schloss Vaduz wird neu mit Schweizer Abfallwärme geheizt. Der Anschluss ans Fernwärmenetz war ein kompliziertes Unterfangen. Die Leitung zur Residenz des Fürsten von Liechtenstein musste mit dem Helikopter verlegt werden.
Publiziert: 28.04.2025 um 20:44 Uhr
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Aktualisiert: 29.04.2025 um 12:02 Uhr
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Die neue Fernwärmeleitung wurde mit dem Helikopter verlegt.
Foto: PD

Darum gehts

  • Schloss Liechtenstein wird mit Fernwärme aus Schweizer Abfall nachhaltig beheizt
  • Spektakuläre 300-Meter-Leitung überwindet 120 Höhenmeter zum Fürstenschloss
  • Einsparung von 12,5 Millionen Liter Heizöl durch Umstellung auf Abfallenergie
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Patrik BergerRedaktor Wirtschaft

Das Schloss des Fürsten von Liechtenstein thront seit Jahrhunderten hoch über Vaduz FL. Seit wenigen Tagen wird es nachhaltig beheizt. Mit Fernwärme aus der Kehrrichtverbrennungsanlage Buchs SG. Schweizer Abfall sorgt also dafür, dass die Gemächer im Schloss wohlig warm beheizt sind. Möglich macht dies eine spektakuläre, 300 Meter lange Leitung, die vom Talboden aus 120 Meter hoch zur Residenz des Fürsten führt.

Montiert wurde sie von der Aargauer Firma Brugg Pipes. «Die Verlegung der neuen Leitung war alles andere als einfach: Auf einer steilen Felsterrasse 120 Meter über Vaduz mussten rund 300 Meter Fernwärmeleitung ins Schlossareal verlegt werden», heisst es in einer Medienmitteilung. Besonders herausfordernd sei das mittlere Teilstück gewesen. Wegen Platzmangels konnte es nur mit flexiblen Spezialrohren realisiert werden. «Weil das Gelände so steil und unzugänglich war, musste die Leitung kurzerhand per Helikopter eingeflogen werden.»

Tausende Liter Heizöl gespart

Die Energie stammt hauptsächlich aus dem Kehricht-Heizkraftwerk in Buchs, das die Abwärme der Abfallverbrennung nutzt. Statt Heizöl zu verbrennen, heizt Liechtensteins Fürstenfamilie ihr Schloss nun mit sauberer Abfallenergie – ein wichtiger Schritt Richtung Klimaneutralität. Tausende Liter Heizöl lassen sich laut der Mitteilung so einsparen.

Ein prestigeträchtiger Auftrag für die Aargauer Firma. «Dieses Projekt zeigt unser gesamtes Know-how, von der Rohrstatik über Spezialanfertigungen bis zur Installation unter extremen Bedingungen», sagt denn auch Daniel Schneider, Verkaufsleiter Fernwärme Schweiz bei Brugg Pipes. Die Rohre mussten nicht nur präzise im steilen Gelände verschweisst, sondern auch an Felsverankerungen befestigt werden.

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