Der Hausgerätehersteller BSH, eine Tochter des deutschen Industriekonzerns Bosch, plant einen deutlichen Stellenabbau.
Auf Basis des aktuellen Geschäftsvolumens plant die BSH, global bis Ende 2027 rund 3500 Stellen im indirekten Bereich abzubauen, davon 1000 bereits in diesem Jahr, schreibt das Unternehmen. Zum indirekten Bereich gehört unter anderem die Verwaltung; die Produktion ist zunächst nicht tangiert. Allein in Deutschland seien 450 Stellen betroffen.
In der Schweiz hat BSH rund 300 Mitarbeitende. Ob die Schweiz auch von einem Abbau betroffen ist, will die Bosch-Pressestelle aber partout nicht preisgeben.
Schon mehrere Abbaurunden
Bosch hat in den vergangenen Wochen schon mehrfach den Rotstift angesetzt: In den Bereichen Autozulieferung und Elektrowerkzeuge sollen bis zu 3760 Stellen wegfallen. Gemeinsam mit BSH Hausgeräte bildet Letztere die Konsumgüter-Säule des Konzerns – und damit den zweitgrössten Geschäftsbereich.
Die Anpassungen sollen sozialverträglich umgesetzt werden. Betriebsbedingte Kündigungen will die Bosch-Hausgerätesparte – zu der Marken wie Bosch, Siemens, Gaggenau und Neff gehören – den Angaben nach vermeiden.
Zuletzt arbeiteten bei BSH weltweit etwa 60'000 Menschen, davon rund 17'000 in Deutschland. 2023 erwirtschaftete die Sparte nach vorläufigen Geschäftszahlen zwar mehr als ein Fünftel des Bosch-Umsatzes von 91,6 Milliarden Euro. Der Geschäftsbereich war aber der einzige, der im vergangenen Jahr ein deutliches Umsatzminus verzeichnete. Eine anziehende Nachfrage erwartet Bosch erst wieder im Jahr 2025.
Erst vor zwei Wochen hatte BSH-Konkurrent Miele angekündigt, bis zu 2700 von 23'000 Stellen zu streichen oder zu verlagern. (SDA/rae)