Gasherde lösen bei manch einem ein mulmiges Gefühl aus. In diesem Fall berechtigt: Mit Zeitungsinseraten und Online-Bannern warnt Europas grösster Hausgerätehersteller BSH heute von einer «möglichen Explosionsgefahr» bei bestimmten Gasherden von den Marken Siemens und Bosch.
Grund ist eine mögliche Beschädigung am Gasanschlussteil. Unter bestimmten Umständen kann es zu einem unkontrollierten Austritt von Gas kommen und in äusserst seltenen Fällen ein Explosionsrisiko entstehen, schreibt der Hersteller. Besitzer des Gerätes sollen bis zum Austausch des Teils die Gaszufuhr abdrehen und das Gerät nicht mehr benutzen.
Fünf Gerätetypen betroffen
Betroffen sind freistehende Gas-Standherde, die zwischen Januar 2009 bis Oktober 2011 hergestellt wurden. Insgesamt sind es acht Gerätetypen – vier von Bosch und vier von Siemens. Wer herausfinden will, ob der eigene Herd betroffen ist, muss die Modellnummer auf einer Webseite eingeben.
Die Nummer ist entweder in der Schublade unter dem Herd oder im Innenraum des Backofens aufgedruckt. Bei Unsicherheiten sollen sich Kunden an eine Hotline wenden (0800 833 833).
Das Unternehmen verspricht, die Teile sehr schnell auszutauschen. Kunden müssen also nicht wochenlang auf den Herd verzichten.
Einige Herde bereits repariert
Von der Austauschaktion sind weltweit rund 170'000 Herde betroffen – in der Schweiz sind es 843 Geräte. Einige davon wurden bereits repariert. Der Austausch des betroffenen Teils ist kostenlos. Die Geräte wurden hauptsächlich in den Niederlanden, in Belgien und Deutschland verkauft.
Das Problem ist bei einem internen Qualitätstest festgestellt worden. Zudem kam es diesen Sommer in Deutschland zu einer Gasexplosion mit einem Verletzten, sagte eine Sprecherin der deutschen «Tagesschau». (bam)