Jetzt hat der Beizen-Lockdown auch Auswirkungen auf die Warenhäuser. Globus regiert knallhart und stellt mitten in der Corona-Krise Dutzende Angestellte seines Gastro-Bereichs auf die Strasse. Mehrere Dutzend verlieren ihre Stelle, wie das Nachrichtenportal nau.ch berichtet. Gestern wurden die Angestellten an diversen Standorten entlassen. Globus bestätigt die Recherchen von Nau.ch.
Globus will nichts mehr direkt mit der Gastronomie zu tun haben. Deshalb fallen die Jobs weg. Laut einer Sprecherin sind es «unter 50». Genauer wird sie nicht. Geschlossen werden die Globus-Beizen aber nicht. Sie sollen künftig von externen Firmen betrieben werden. Bis vor kurzem wäre das noch undenkbar gewesen. Heute heisst es von Globus: «Damit ist sichergestellt, dass das Lokalkolorit bewahrt wird und jede Globus-Filiale für sich ihre lokale Individualität bewahrt.»
Sozialplan wird ausgearbeitet
Ausgenommen vom Kahlschlag sind die Delicatessa und einzelne Bars. Globus will alles daran setzen, Entlassungen zu vermeiden. Und versucht die Betroffenen an die neuen Drittbetreiber zu vermitteln. Sollten Entlassungen dennoch unvermeidlich sein, «werden die Betroffenen im Rahmen des Gesamtarbeitsvertrags mit einem Sozialplan unterstützt», sagt die Globus-Sprecherin zu Nau.ch.
Seit der österreichische Investor René Benko mit seiner Sigma-Gruppe die ehemalige Migros-Tochter gekauft hat, wurden bereits einzelne Filialen geschlossen und Stellen abgebaut. Der neue Besitzer will Globus wieder zu einem Warenhaus der Luxusklasse machen. Platz für Restaurants im herkömmlichen Stil hat es dabei offenbar nicht. (pbe)