Massenentlassung bei Autozulieferer Continental
Müssen auch Schweizer Angestellte um ihren Job zittern?

Tausende Angestellte verlieren beim Autozulieferer Continental ihren Job. Trifft es auch die Schweizer Mitarbeitenden? Die Verunsicherung ist gross.
Publiziert: 14.11.2023 um 16:03 Uhr
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Aktualisiert: 14.11.2023 um 18:46 Uhr
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Weltweit könnten 5500 Continental-Angestellte ihren Job verlieren.
Foto: PIUS KOLLER
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Milena KälinRedaktorin Wirtschaft

Kahlschlag beim Autozulieferer und Reifenhersteller Continental! Das deutsche Unternehmen will wieder rentabel werden. Vor allem in der Autozuliefersparte läuft das Geschäft nicht gut. Ab 2025 sollen deshalb im Verwaltungsbereich jährliche Kosten von 400 Millionen Euro gespart werden, wie der Konzern am Montag mitteilte.

Auch unzählige Mitarbeitende werden deshalb daran glauben müssen: Insgesamt sollen 5500 Stellen gestrichen werden, wie das «Manager Magazin» schreibt. In der Autozuliefersparte wären das 5 Prozent aller Angestellten. Continental schreibt in der Mitteilung, dass die Zahl betroffener Arbeitsstellen voraussichtlich im mittleren vierstelligen Bereich liegen dürfte.

Jetzt stellt sich die Frage: Sind auch die Schweizer Angestellten vom Jobabbau betroffen? Hierzulande hat Continental 650 Mitarbeitende. «Zum aktuellen Zeitpunkt können wir noch keine Aussage dazu treffen, wie sich die geplanten Massnahmen auf unsere Standorte auswirken», heisst es auf Anfrage von Blick beim Hauptsitz in Deutschland.

Am Abend kommt eine weitere Stellungnahme. Einen Jobabbau in der Schweiz könne man ausschliessen. «In der Schweiz sind nur die Geschäftsbereiche Reifen und Conti Tech ansässig.» Die seien nicht von den Entlassungen betroffen.

Weit verbreitet in der Schweiz

Continental ist in der Schweiz seit über 40 Jahren tätig. In Neuendorf SO betreibt das deutsche Unternehmen ein Logistikzentrum mit einer Lastwagen-Flotte, die aus zehn Fahrzeugen besteht. Continental-Reifen bekommt man in der gesamten Schweiz in unzähligen Garagen montiert.

Am Kapitalmarkttag am 4. Dezember wird Continental ein umfassendes Strategie-Update für die Autozuliefersparte abgeben. Klar ist bereits: Insgesamt wird es nur noch fünf statt sechs Geschäftsfelder geben. Der Bereich Smart Mobility wird komplett aufgelöst. Dort wurde zum Thema «Mobilität der Zukunft» geforscht.

Die Angestellten werden während der Übergangsphase im Jahr 2024 anhand natürlicher Schnittmengen in andere Geschäftsfelder innerhalb der Autozuliefersparte eingeteilt. Neben der Autozuliefersparte ist Continental auch noch in der Industrie tätig. Dabei beliefert das Unternehmen unter anderem den Bergbau oder den Schienenverkehr mit intelligenten Servicelösungen.

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